Über den Arbeitskreis

Aufgabe des "Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen" (ZAKN) ist es, zeitgeschichtliche Forschungen in Niedersachsen sowie dem Norden der Bundesrepublik anzustoßen, zusammenzuführen und zu intensivieren. Ausgehend von dem Bemühen, eine produktive Verbindung zwischen zeithistorischen Forschungen und vergleichender Regionalgeschichte zu schaffen, öffnet sich der Arbeitskreis neuen Forschungsansätzen und orientiert sich dabei an einem epochal wie konzeptionell breit gefassten Begriff von Zeitgeschichte. Sein Interesse richtet sich auf Zusammenhänge in der gesamten Geschichte des "langen" 20. und des jungen 21. Jahrhunderts und neben Fragen der Politik-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte auf solche der Geschlechtergeschichte, der Emotions- und der Körpergeschichte wie auch der Konsum-, der Umwelt- und der Mediengeschichte.

Ein besonderes Anliegen des ZAKN ist es, die Transnationalisierung der Zeitgeschichte zu befördern, in Kooperation mit internationalen Forschungsinstituten wie etwa dem Nederlandse Institut for Oorlogsdocumentatie (NIOD). Forschungsschwerpunkte der jüngeren Zeit waren die Geschichte politischer Öffentlichkeiten, der Geschichte der Subjektivierung und Subjektkulturen und die Verhandlung politischer wie kultureller Ausnahmezustände. In regelmäßigen Abständen veranstaltet der ZAKN wissenschaftliche Tagungen und workshops und bemüht sich dabei besonders um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Der ZAKN wurde 1982 als "Arbeitskreis für die Geschichte des Landes Niedersachsen" durch Prof. Dr. Helga Grebing ins Leben gerufen, um das damalige Fehlen zeithistorischer Lehrstühle in Niedersachsen zu kompensieren. Mit der Übernahme der Geschäfte durch Prof. Dr. Bernd Weisbrod öffnete sich der Arbeitskreis einem breiten thematischen, methodischen und theoretischen Spektrum zeithistorischer Forschung mit einem dezidierten Schwerpunkt auf der politischen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, der Erforschung des Nationalsozialismus, der DDR, sowie der Politik-, Sozial- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik. Seit Mai 2011 leitet Prof. Dr. Dirk Schumann, der Nachfolger Prof. Dr. Bernd Weisbrods, den ZAKN. Vom Wintersemester 2012/13 bis zum Sommersemester 2016 wurde der Arbeitskreis gemeinsam mit Prof. Dr. Cornelia Rauh (Hannover) und Prof. Dr. Petra Terhoeven (Göttingen) geleitet. Seit dem Wintersemester 2016/17 liegt die Leitung in den Händen von Prof. Schumann und Prof. Terhoeven.