08/03/2012: 34 Prozent der vollzeitbeschäftigten Frauen sind Geringverdienende

Weltweit wird jedes Jahr am 8. März der Internationale Frauentag begangen. Und wie jedes Jahr kann die deutsche Presse am 8. März wieder die fortbestehende Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt thematisieren. Wie schon 2011 (siehe 08.03.2011) so muss sie auch heute feststellen, dass Frauen schlechter bezahlt werden als Männer und deutlich stärker von Niedriglöhnen betroffen sind.

So berichtet u.a. das Handelsblatt unter Berufung auf eine Meldung der Saarbrücker Zeitung, dass Frauen von Niedriglöhnen doppelt so häufig wie Männer betroffen seien. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hätten im Jahr 2010 34 Prozent der in Vollzeit erwerbstätigen Frauen im Niedriglohnsektor gearbeitet, während der Anteil bei den Männern nur bei 16 Prozent gelegen habe. Unter allen vollzeitbeschäftigten Frauen hätten in 2010 knapp 2,6 Millionen und damit jede dritte ein Einkommen unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro brutto im Monat bezogen.

Derzeit gingen rund 13 Millionen Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, rund 600.000 mehr als im Jahr 2001. Der Beschäftigungszuwachs beruhe allerdings „ausschließlich auf Teilzeitjobs“.

Quelle: Handelsblatt vom 08.03.2012