Ein Studienjahr in den USA


Stipendium für ein Studienjahr in

Atlanta/Georgia

Candler School of Theology
– Emory University –


Ende der Bewerbungsfrist für das Studienjahr 2024/25:
30. November 2023


Bewerbungsunterlagen (per E-Mail):
1. Lebenslauf mit Lichtbild
2. Motivationsschreiben
3. Kopie des Abiturzeugnisses
4. Kopie der Leistungsnachweise aus dem Studium

Bewerbungsgespräche (auf Einladung):
Mittwoch, 06. Dezember 2023, ab 12:30 Uhr

Informationen bei Dr. Frank Schleritt, Zimmer 0.128
Frank.Schleritt@theologie.uni-goettingen.de

Das Stipendium wird von der Theologischen Fakultät im Auftrag der Candler School of Theology vergeben und umfasst neben dem Erlass der Studiengebühren (ca. 24.000 $) eine Förderung in Höhe von insgesamt ca. 8.000 $, die für die Finanzierung des Zimmers im Studentenwohnheim vorgesehen ist. Die Ansprechpartner an der Candler School sind den Gästen aus Göttingen bei den Formalitäten, die mit dem Studienjahr (August bis Mai) verbunden sind, von Anfang an behilflich. Unbeschadet dessen ist für die Organisation der Reise und des Studienaufenthalts auch ein erhebliches Maß an Eigeninitiative erforderlich.

Parallel zum Aufenthalt der bzw. des jeweiligen Göttinger Studierenden an der Candler School verbringt eine Studierende oder ein Studierender aus Atlanta zwei Semester in Göttingen. In dieser Form besteht der Studierendenaustausch zwischen der Theologischen Fakultät und der Candler School of Theology seit 1978. Viele der ehemaligen Austauschstudierenden beider Studienorte stehen sowohl untereinander als auch mit ihren jeweils aktuellen Nachfolgern und Nachfolgerinnen in Kontakt, um Erfahrungen auszutauschen, über ihre (nicht seltenen) erneuten Besuche in Atlanta oder Göttingen zu berichten und den Neulingen gute Ratschläge zu geben.


Aus den Erfahrungsberichten von Göttinger Stipendiat/inn/en:

"Was mir hier gerade am Anfang sehr geholfen hat, war, dass sich an der Candler School alle auf die Göttinger Austauschstudierenden freuen und ich wirklich warmherzig aufgenommen wurde."

"Erst einmal auf der anderen Seite des Atlantiks angekommen, gewinnt man plötzlich eine völlig neue Perspektive: auf die so vertraute deutsche Kirche mit ihren Strukturen und Problemen, auf das deutsche Ausbildungssystem für 'professionelle Theologen' mit der scharfen Trennung der Ausbildungsphasen und der zuweilen ziemlich eindeutigen Europa-Zentrierung, auf die globalen Herausforderungen der Theologie, auf ganz 'neue', andere Denkwege gerade in der systematischen (und der praktischen) Theologie, auf Politik und das 'amerikanische System' und schließlich natürlich auch auf die eigene Herkunft. Hier begegnet man einem Verständnis von Theologie, in dem Wissenschaft und Gottesdienst, Forschung und Gebet, Persönlichkeitsentwicklung und Wissen, Praxis und Theorie eng miteinander verknüpft sind."

"Ich glaube, dass sowohl Pfarramts- als auch Lehramtsstudierende mit großem Gewinn in Atlanta studieren können. Ein solider Grundstock an Englischkenntnissen ist ausreichend, um sowohl den Südstaaten-Akzent als auch die theologische Literatur, von der man einigermaßen massenhaft zu lesen bekommt, voll genießen zu können. Man liest und hört sich schnell ein."

"Nimmt man das Spezielle des Studiums an der Candler School in den Blick, muss die Vielfalt hervorgehoben werden. Zu Recht lautet Candlers Motto: 'Celebrating Diversity'. Vielfältig ist Candler nicht nur in den wissenschaftlichen Debatten und den Möglichkeiten für praxisorientiertes Engagement, sondern vor allem auch darin, dass hier Menschen verschiedenster Nationalitäten und Konfessionen zusammenkommen. Candler hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Toleranz und verbindliches Miteinander zu fördern. Fester Bestandteil des Studiums sind neben den Kursen das gemeinsame Feiern von lebendigen Gottesdiensten und Gemeinschaftstreffen mit gutem Essen, Vorträgen, Diskussionen oder Spielen."

"Spiritualität und spirituelles Wachstum stehen in der deutschen theologisch-akademischen Ausbildung eher am Rande. In Atlanta hingegen greifen spirituelle Erfahrung und akademisches Lernen förmlich ineinander. 'Ethics of Ambition' heißt einer meiner Kurse. Was machen wir aus unseren 'Berufungserlebnissen'? Wofür wollen wir leben? Was steht unserem volleren Leben im Wege? In einer Mischung aus theologischer und philosophischer Erkundung, spiritueller Praxis und psychologischer Überlegung sind unsere eigenen Persönlichkeiten fest in den Lernprozess eingebunden ... Langeweile kann also nicht aufkommen, und ungläubig starre ich auf meinen Kalender, der mich Tag um Tag näher an das Ende jener einst so endlos scheinenden neun Monate rückt."

"Es war ein ebenso lehr- und erlebnisreiches wie unvergessliches Jahr für mich. Jede/r sei von Herzen ermutigt, sich für das Austauschprogramm zu bewerben und sich auf das Wagnis zu freuen!"