06/05/2010: Zunahme atypischer Beschäftigung mit verantwortlich für wachsende Armut

Die Frankfurter Rundschau berichtet, dass die Zahl der Armen in den vergangenen Jahren in Deutschland ungewöhnlich schnell gestiegen sei. Inzwischen seien rund 15 Prozent der Bürger armutsgefährdet. Markus Grabka, Verteilungsforscher beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), sagte dazu in der FR, bis zum Jahr 2000 seien noch rund zehn Prozent der Menschen armutsgefährdet gewesen, innerhalb kurzer Zeit sei die Zahl dann auf 15 Prozent in den Jahren 2007 und 2008 hochgeschnellt.

Für Grabka grassiert die Armut, weil „es immer mehr atypisch Beschäftigte wie Minijobber und Leiharbeiter gibt, die meist sehr wenig verdienen“. Die Politik habe diese Entwicklung gefördert, und der Staat sorge immer weniger für eine Umverteilung von oben nach unten. Die Kluft zwischen arm und reich werde durch die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung noch weiter wachsen.

Quelle: FR-online vom 06.05.2010