Farnhaus

Tropische Farne in alten Gemäuern: Das Farnhaus

Farnhaus


Das Farnhaus wurde 1857 als Orangerie errichtet und 1910 zum Farnhaus umgestaltet. Nachdem in den Neunziger Jahren niemand mehr mit der Rettung des völlig maroden Baudenkmals rechnete, konnte es mit Spendengeldern der Göttinger und Landesmitteln saniert und 2000 wieder eröffnet werden. Mit seiner fischschuppenartigen Verglasung und der gusseisernen Konstruktion repräsentiert das einzigartige Baudenkmal die Gewächshausbaukunst der viktorianischen Zeit.


Farnhaus_Platycerium_elephantotes



Blüten suchen wir im Farnhaus vergeblich. Die Vegetation besteht hier nur aus Farnen und Farnverwandten und gibt einen Eindruck davon, wie das Pflanzenkleid der Erde zur Steinkohlezeit (Karbon) vor 300 Mio. Jahren aussah. Neben "normalen" Farnen, wie sie auch in unseren Wäldern vorkommen, finden wir hier auch imposante Baumfarne, bodendeckende und kletternde Farne, und von der Galerie aus können wir Geweihfarne (Platycerium) und andere epiphytische Farne in den künstlichen Baumkronen betrachten.

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Heimliche Heirat und feuchtes Ehebett: aus dem Liebesleben der Farne

Unser Gartenkustos Dr. Michael Schwerdtfeger hat einen interessanten Vortrag über das Liebesleben der Farne auf Youtube eingestellt:

In der ersten halben Stunde geht es um den klausurrelevanten Generationswechsel der Farne und die Farne im Freiland, dann geht es auch ins Farnhaus, auch da gibt es für die Studenten Hinweise auf klausurelevante Eigenschaften.
(PS.:Die im Video gezeigten Vogelspinnen laufen nicht frei im Farnhaus herum.)