19/01/2012: Minijobber arbeiten fast immer für Niedriglöhne

Seit Jahren wächst die Zahl der Minijobber. Im Jahr 2010 waren bereits knapp 5 Millionen Menschen ausschließlich geringfügig beschäftigt (siehe 12.10.2011). Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau arbeiten die meisten zu äußerst geringen Stundenlöhnen. Insgesamt hätten im Jahr 2009 rund 88 Prozent aller Personen, die einen Minijob als Hauptbeschäftigung ausgeübt hätten, zu Niedriglöhnen gearbeitet.

Aus einer demnächst erscheinenden Studie der Hans Böckler Stiftung, die der Zeitung in Auszügen vorliege, gehe hervor, dass vor allem jene geringfügig Beschäftigten betroffen seien, die ihr Einkommen mit Arbeitslosengeld II (Hartz IV) aufstocken müssten. Ihr Stundenlohn liege im Durchschnitt bei gerade mal 6,08 Euro. Bei anderen 400-Euro-Jobbern habe der Durchschnittssatz dagegen mehr als acht Euro betragen. Die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne aller hauptbeschäftigten Minijobber hätten 2009 in Westdeutschland unter 9,76 Euro, in Ostdeutschland unter 7,03 Euro gelegen.

Quellen: fr-online vom 19.01.2012
        Pressemitteilung der Hans Böckler Stiftung vom 19.01.2012