27/11/2009: Armutsgefährdung in Deutschland betrifft auch Beschäftigte

Das Statistische Bundesamt (DESTATIS) teilt mit, dass nach den Ergebnissen der Erhebung „Leben in Europa 2008“ im Jahr 2007 durchschnittlich 15 Prozent der Bevölkerung Deutschlands armutsgefährdet gewesen sei. Das Armutsgefährdungsniveau sei damit gegenüber 2006 (15 %) unverändert geblieben. Lasse man die Sozialleistungen des Staates unberücksichtigt, so hätte die Quote in 2007 bei 24 Prozent (2006: 25%) gelegen.

Von Armut betroffen seien insbesondere Arbeitslose und Haushalte mit einem allein erziehenden Elternteil. Aber auch Arbeit schütze nicht vor Armut. Unter den Beschäftigten seien 2007 sieben Prozent (2006: 7 %) armutsgefährdet gewesen.

Für die 2008 EU-weit durchgeführte Erhebung sind 13.312 Haushalte und 24.336 Personen ab 16 Jahren zu ihren Einkommen und ihren Lebensbedingungen befragt worden. Die Europäische Bezeichnung der Erhebung lautet EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions).

Quelle: Pressemitteilung Nr. 457 des Statist. Bundesamtes vom 27.11.2009