Göttinger ethnologische Forschungen:

Warten auf Erdöl (Uganda)
Tanzkultur und Klimawandel (Kiribati)

Dauer der Ausstellung: 21.1. - 17.12.2017


Göttinger Ethnologinnen und Ethnologen arbeiten in zahlreichen Ländern Afrikas, in Südost-Asien, in Ozeanien und in Südamerika. Sie interessieren sich für die Perspektiven der dort lebenden Menschen und erweitern unser Wissen über Lebenszusammenhänge in den erforschten Kulturen und Regionen. Lokal erhobene Daten binden sie regelmäßig in übergeordnete Fragestellungen ein.


Warten auf Erdöl (Uganda)
Erdöl zählt zu den wichtigen Ressourcen, die weltweit benötigt werden. In Uganda wurden vor mehr als zehn Jahren bedeutende Erdölreserven entdeckt. Doch findet bis heute keine Förderung statt. Annika Witte beschäftigt sich in ihrer Forschung mit den Entwicklungen und Verhandlungen, die sich in Uganda in Erwartung der Erdölforderung zutragen. Was passiert, während - scheinbar - noch nichts passiert? Welche Hoffnungen und Befürchtungen sind mit den Erdölfunden verbunden und welche Akteure spielen auf welche Weise in der öffentlichen Auseinandersetzung über die zukünftige Nutzung dieser Ressource eine Rolle?





Tanzkultur und Klimawandel (Kiribati)
Kiribati, eine Inselgruppe im Pazifik, ist seit mehr als 2.000 Jahren von Menschen besiedelt. Aufgrund ihrer geringen Höhe von nur zwei Metern über dem Meer bedroht das Ansteigen des Meeresspiegels die Existenz der Atolle und ihrer Bewohner. Elfriede Hermann und Wolfgang Kempf erforschen seit 2009 Kultur und Kulturwandel auf Kiribati. Dabei betrachten sie auch, wie sich die Menschen vor Ort mit "Klimawandel" auseinandersetzen. Die Möglichkeiten der I-Kiribati, auf die Schadstoffemissionen großer Industrienationen Einfluss zu nehmen, sind gering. In Tanz- und Dramaaufführungen, die in ihrer Kultur eine lange Tradition besitzen, thematisieren sie die aktuelle Bedrohung und versuchen, im In- und Ausland für diese Problematik zu sensibilisieren.