Die Motorisierung des 'Mufassil': Automobilverkehr und gesellschaftlicher Wandel im ländlichen Nordindien, ca. 1925-70 (Moderne Indische Geschichte, gefördert von der DFG)

  • Forschungsgruppe: Moderne Indische Geschichte
  • Antragsteller: Prof. Dr. Ravi Ahuja
  • Projektbearbeiter: Stefan Tetzlaff M.A.
  • Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
  • Laufzeit: Dezember 2011 bis Februar 2015

  • Projektzusammenfassung:

    Das Projekt erforscht die Wechselwirkungen von Verkehrsentwicklung und gesellschaftlichem Wandel im ländlichen Nordindien zwischen 1925 und 1970. Dabei untersucht es insbesondere die gegenseitige Bedingtheit von expandierendem Automobilverkehr und zwei spezifischen, miteinander verbundenen Prozessen sozialer Transformation: a) der Dynamik sozialer Differenzierung und b) der Veränderung von Zirkulationsstrukturen. Im Einzelnen fragt es zum einen nach Voraussetzungen und Kontext von Investition und Beschäftigung im neu entstehenden motorisierten Verkehrssektor und zum anderen nach wirtschaftlichen und sozialräumlichen Implikationen der 'Automobilisierung' für die Zirkulation von Menschen und Waren und für die Transportinfrastruktur in ihrer Gesamtheit. Als Fallstudie dient die Region des nordwestlichen Uttar Pradesh. Hier lässt sich im Betrachtungszeitraum eine besonders rapide Entwicklung des Automobilverkehrs als Resultat eines dynamischen Wirkungszusammenhangs unterschiedlicher sozialer Akteure nachvollziehen. Zu diesen zählten neben verschiedenen staatlichen Institutionen auch Vertreter neuer Industrien (Automobil-, Mineralöl-, Baustoff- und Agrarindustrie) und Wirtschaftsinteressenverbände, das Transportgewerbe, dörfliche Akteure und Pilgerreisende sowie die politische Öffentlichkeit.

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