LEIHARBEIT:




30/10/2013:
Branchenzuschläge haben Leiharbeitsbranche nicht geschadet

Seit November 2012 ist in mehreren Branchen die Zahlung von nach Einsatzdauer gestaffelten Branchenzuschlägen für die Leiharbeitsbeschäftigten vereinbart worden. Die ab einer Einsatzzeit von spätestens sechs Wochen schrittweise ansteigenden Zuschläge gelten in der Metall- und Elektroindustrie (siehe 22.05.2012), der Chemieindustrie (siehe 20.06.2012), der Textil- und Bekleidungsindustrie, der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie (siehe 05.11.2012), der Papier- und Kunststoffindustrie (siehe 18.12.2012) sowie der Druckindustrie (siehe 22.02.2013). Die von Arbeitgeberseite häufig geäußerte Befürchtung, die Zuschläge würden der Leiharbeitsbranche schaden, haben sich einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) zufolge nicht bestätigt.

Wie PwC in einer Presseerklärung bekannt gab, habe eine Befragung von 30 Leiharbeitsunternehmen ergeben, dass die Branche die Einführung der Lohnzuschläge entgegen der ursprünglichen Erwartung gut verkraftet habe. Während vor einem Jahr knapp 80 Prozent der Leiharbeitsunternehmen befürchtet hätten, die höheren Kosten durch die tariflichen Regelungen zumindest teilweise tragen zu müssen, sei dies nur bei 64 Prozent der Befragten tatsächlich eingetreten.

Für das Jahr 2014 würden die führenden Unternehmen der Branche nur eine verhaltene Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung erwarten. Als wesentliche Ursache für die Stagnation des Leiharbeitsmarktes hätten knapp 60 Prozent der Befragten den zunehmenden Fachkräftemangel genannt. 45 Prozent hätten auf die höheren Kosten durch die Einführung der tariflichen Branchenzuschläge verwiesen, während nur knapp jedes dritte Unternehmen eine konjunkturell bedingt schwächere Arbeitskräftenachfrage erwarte.

Quelle: PwC-Pressemitteilung vom 30.10.2013

Weiterlesen:
PwC (2013): Ein Jahr Equal Pay in der Zeitarbeit: Ergebnisse der PwC Kurzumfrage 2013.