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Presseinformation: Face the Fact – Wissenschaftlichkeit im Portrait

Nr. 184 - 20.09.2018

 Ausstellung der Universität Göttingen wird am 26. September 2018 eröffnet

 

(pug) Strenger Gelehrter, verwirrter Professor oder menschenrettender Superheld? Die gesellschaftlichen Vorstellungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind vielfältig. Sie spiegeln sich unter anderem in Portraits, die Universitäten seit jeher anfertigen, ausstellen und sammeln. Wie sich diese im Laufe der Zeit verändern, zeigt die Ausstellung „Face the Fact – Wissenschaftlichkeit im Portrait“ anhand des umfangreichen Portraitbestandes der Universität Göttingen. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 26. September 2018, um 18 Uhr in der Kunstsammlung der Universität, Weender Landstraße 2, mit einer Vernissage eröffnet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

„Wir zeigen Kontinuitäten und Veränderungen in der gelehrten und universitären Selbstrepräsentation“, so Dr. Marie Luisa Allemeyer, Direktorin der Zentralen Kustodie. Vom opulenten Auftragswerk in Öl oder Marmor des 18. und 19. Jahrhunderts über Druckgrafik und Studioportraits bis zur Fotografie oder Marketingkampagne im 20. und 21. Jahrhundert veranschaulichen die Portraits Göttinger Professorinnen und Professoren, wie Wissenschaftlichkeit auf jeweils andere Art und Weise in Szene gesetzt wird. Dabei spielen Attribute wie Instrumente, Bücher und Zettel genauso eine Rolle wie Kleidung – vom Talar über den Anzug bis zur Jeans. „Es gibt Posen, die ungeachtet tiefgreifender Umwälzungen innerhalb der Universität immer wiederkehren“, so Christian Vogel. Der Referent für Wissensforschung an der Zentralen Kustodie hebt den in die Lektüre vertieften Denker, den eloquenten Redner und den geehrten Würdenträger hervor. Während die Abgebildeten zunächst Männer sind, rücken mit der Zeit zunehmend Frauen ins Bild.

 

Die Ausstellung spiegelt nicht nur die vielen Gesichter der Wissenschaft, sie hebt vor allem Muster, Typen und Traditionen, Unerhörtes, Kurioses und Individuelles hervor. Die Zentrale Kustodie und die Kunstsammlung haben „Face the Fact“ gemeinsam mit Studierenden entworfen. Die Konzeption gibt einen Ausblick darauf, was die Universität Göttingen mit dem Forum Wissen umsetzen möchte. Das zukünftige Museum lädt dazu ein, Wissenschaft als einen Prozess zu verstehen, der von Menschen betrieben und bestimmt wird, die Entscheidungen für den einen oder anderen Weg treffen. Ein differenzierter, fächerübergreifender Blick, wechselnde Perspektiven und offene Deutungen werden es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, sich kritisch mit Wissenschaft auseinanderzusetzen.

 

Die Stiftung Niedersachsen und die Stiftung der Georg-August-Universität Göttingen – Stiftung privaten Rechts fördern die Ausstellung „Face the Fact – Wissenschaftlichkeit im Portrait“, die bis zum 3. März 2019 von Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist. Die genauen Öffnungszeiten sowie weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/face-the-fact zu finden.

 

Kontakt:

Dr. Marie Luisa Allemeyer

Georg-August-Universität Göttingen – Direktorin Zentrale Kustodie
Weender Landstraße 2, 37073 Göttingen

Telefon (0551) 39-20735

E-Mail: allemeyer@kustodie.uni-goettingen.de

Internet: www.kustodie.uni-goettingen.de