29/11/2012: In Hamburg arbeitet jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte zu Niedriglöhnen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat erstmals regionale Daten zum Niedriglohnsektor vorgelegt, es aber den DGB-Bezirken und -Regionen überlassen, darüber zu berichten. So meldet etwa der DGB Hamburg, dass beinahe jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte in Hamburg nur einen Niedriglohn erziele.

Lege man für die Stadt Hamburg die westdeutsche Niedriglohnschwelle 2010 (Monatsbrutto von 1.890 Euro in den westdeutschen Bundesländern) zugrunde, so hätten im Jahre 2010 118.136 Vollzeitbeschäftigte in Hamburg zu Niedriglöhnen gearbeitet. Dies seien 19,1 Prozent aller Vollzeitkräfte in Hamburg gewesen. In den westdeutschen Bundesländern lag der Anteil der vollzeitbeschäftigten Geringverdiener 2010 bei 20,8 Prozent.

Für die Statistik hat der DGB auf die Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen (siehe 04.11.2011), in der die Meldungen für die Sozialversicherungen, die die Arbeitgeber vornehmen, ausgewertet wurden. Für die Stadt Hamburg seien die Meldungen für 619.820 Vollzeitbeschäftigte mit sozialversichertem Job einbezogen worden.

Quelle: Medienmitteilung des DGB Hamburg vom 29.11.2012