Kommunaler Innenentwicklungsfonds (KIF)
Transdisziplinäres Forschungs- und Implementationsprojekt

Thema
Kommunaler Innenentwicklungsfonds (KIF)
Transdisziplinäres Forschungs- und Implementationsprojekt

Auftraggeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fördermaßnahme "Kommunen Innovativ"
Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA)

Laufzeit
07.2016 – 06.2019

Kurzbeschreibung

Projektidee

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte in den vergangenen Jahren eine Reihe von Projekten zum Landes- und Flächenmanagement. Der kommunale Innenentwicklungsfond (KIF), aus dem Programm des BMBF "Kommunen innovativ", knüpft an dieser Entwicklung an. Aufgrund des demographischen Wandels stehen Kommunen im ländlichen Raum veränderten Nachfragestrukturen gegenüber, die einen hohen Anpassungsdruck mit sich bringen. Für diese neue Herausforderung bietet die Neuausweisung von Bauland, die jahrzehntelang ein probates Mittel der kommunalen Entwicklung war, jedoch keine geeignete Lösung mehr. Der KIF stellt hier einen alternativen Handlungsansatz dar, der den Vorrang der Innenentwicklung von den Kommunen einfordert. Durch den freiwilligen Fonds wird dabei ein zusätzlicher Gestaltungspielraum geschaffen, der durch Eigeninitiative finanzielle Mittel bereitstellt. Hiermit ergib sich die Chance, Finanzierungsbeiträge auch für privatwirtschaftlich möglicherweise unrentabel, gesamtwirtschaftlich jedoch durchaus sinnvolle Innenentwicklungsmaßnahmen zusätzlich zur bereits bestehenden staatlichen Förderung zu generieren.

Projektziel

Ziel des Projektes ist es, die rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen für die Einrichtung eines auf freiwilliger Basis und in Eigenverantwortung organisierten kommunalen Innenentwicklungsfonds zu untersuchen. Durch die Konzentration und Förderung von Innenentwicklungsmaßnahmen sollen mittel- bis langfristig die Erschließungs- und Infrastrukturkosten der Gemeinden für neue Baugebiete, sowie ein Anstieg der Mobilitätskosten vermieden werden. Gleichzeitig wird damit auch ein Beitrag zum sparsamen Umgang mit Grund und Boden geleistet, wodurch ein wichtiger Beitrag im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie erbracht wird.

Projektdurchführung

Das Vorhaben holt bundesweit am kommunalen Innenentwicklungsfonds interessierte Kommunen zusammen. Die Universität Göttingen erarbeitet dabei eine Wirkungsanalyse, die die gesamtwirtschaftlichen Vor- und Nachteile einer Innenentwicklung gegenüber Außenentwicklung aufzeigt. Darüber hinaus werden zwei praxisorientierte Planspiele entwickelt, welche von Kommunen der Landkreise Nienburg und Gifhorn durchgespielt werden. Ziel dieser sind es, klare Aussagen in Bezug auf die langfristige Erfolgserwartung und spezifischen Erfolgsbedingungen für einen KIF zu erhalten. Am Ende des Projektes stehen als Grundlage für eine Umsetzung eine generalisierte Muster-Rahmenvereinbarung sowie Empfehlungen in Form eines Leitfadens für die Durchführung des erforderlichen regionalen Abstimmungsprozesses und die Einführung des Fonds.

Projektpartner


  • Landkreis Nienburg/Weser
  • Landkreis Gifhorn
  • Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB)
  • Planungsgruppe Lange Puche GmbH



Kontakt



Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie unter www.kif-innovativ.de