Fern­ab­hän­gig­kei­ten im Fran­zö­si­schen:
Ver­glei­chen­de Ana­ly­sen (HPSG und Mi­ni­ma­lis­ti­sches Pro­gramm)



För­de­rer
DFG (För­der­kenn­zei­chen MU 2822/9-1, ME 1252/14-1)

Pro­jekt­lei­tung
Prof. Dr. Guido Mensching und Prof. Dr. Ste­fan Mül­ler

Lauf­zeit
01.10.2015 bis 30.09.2018

Mit­ar­bei­ter
Prof. Dr. Guido Mensching (Georg-August Universität Göt­tin­gen)
Prof. Dr. Ste­fan Mül­ler (Humboldt-Universität zu Ber­lin)
Fran­zis­ka Wer­ner (Georg-August Universität Göt­tin­gen)
Elo­die Winckel (Humboldt-Universität zu Ber­lin)

Zu­sam­men­fas­sung
Das Pro­jekt un­ter­sucht syn­tak­ti­sche Fern­ab­hän­gig­kei­ten, ins­be­son­de­re in In­ter­ro­ga­t­iv-​ und Re­la­tiv­kon­struk­tio­nen, mit Hilfe zwei­er gram­ma­ti­scher Frame­works (HPSG und dem Mi­ni­ma­lis­ti­schen Pro­gramm), wobei zu­nächst die Da­ten­la­ge mit­tels Kor­pus­ana­ly­sen und Spre­cher­be­fra­gun­gen auf­zu­ar­bei­ten ist. Hier­durch soll der für das Fran­zö­si­sche bis­her nur frag­men­ta­risch be­ar­bei­te­te Phä­no­men­be­reich der Fern­ab­hän­gig­kei­ten erst­mals em­pi­risch und theo­re­tisch um­fang­reich er­fasst und mög­lichst voll­stän­dig be­schrie­ben wer­den.
Über­ge­ord­ne­tes Ziel des Pro­jekts ist die Be­ant­wor­tung der Frage, wie kom­plex, zahl­reich und kon­struk­ti­ons­spe­zi­fisch die syn­tak­ti­schen Be­schrei­bungs­ele­men­te sein müs­sen, um einem brei­ten Aus­zug aus dem Da­ten­be­reich der Fern­ab­hän­gig­kei­ten im Fran­zö­si­schen Rech­nung zu tra­gen. Die aus­ge­wähl­ten Frame­works prä­sen­tie­ren dabei zwei ex­tre­me Pole der In­ter­pre­ta­ti­on. Das Mi­ni­ma­lis­ti­sche Pro­gramm nach Chomsky 2001 er­zwingt eine Mo­del­lie­rung von ato­ma­ren Ein­hei­ten (Le­xi­kon­ein­trä­gen mit Kopf­sta­tus), die mit sehr all­ge­mei­nen syn­tak­ti­schen Prin­zi­pi­en von stark be­grenz­ter Reich­wei­te in­ter­agie­ren. HPSG hat – ähn­lich wie von der Kon­struk­ti­ons­gram­ma­tik ge­for­dert – den Le­xi­kon­be­griff aus­ge­wei­tet und kann, wenn dies ge­for­dert ist, kom­ple­xe Be­schrei­bungs­ein­hei­ten for­mu­lie­ren, in denen be­reits grö­ße­re Kon­stel­la­tio­nen und deren Aus­deh­nung (Reich­wei­te) fest­ge­legt sind. Dies kann in kon­struk­ti­ons­gram­ma­ti­scher Aus­le­gung zur Aus­for­mu­lie­rung von einer Kon­struk­ti­ons­fa­mi­lie füh­ren, wie dies be­züg­lich Fern­ab­hän­gig­kei­ten in Sag (2010) ge­for­dert wird.

Am Ende des Pro­jekt­för­de­rung soll ein aus­führ­li­cher Ver­gleich bei­der Ana­ly­sen vor­lie­gen.