Neue Forschungsprojekte in der Wirtschaftspädagogik

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert zwei neue Forschungsprojekte in der Wirtschaftspädagogik:

Im Projekt zur „Erweiterten Kompetenzmessung im Gesundheitsbereich (EKGe)“ kommen computergestützte Assessmentverfahren zum Einsatz, um erworbene berufliche Handlungskompetenzen bei Auszubildenden im Gesundheitssektor differenziert und standardisiert zu erfassen. Hierzu gehören neben fachinhaltlichen und -methodischen Kompetenzen auch Fähigkeiten zur interprofessionellen Kooperation und zur Bewältigung berufstypischer Belastungsfaktoren. Darüber hinaus sieht das Projekt ausbildungsbegleitende Prozesserhebungen zur Analyse von Kompetenzentwicklungen und ihrer Bedingungen sowie eine Interventionsstudie zur gezielten Förderung ausgewählter Kompetenzfacetten vor.

Das Verbundprojekt wird insgesamt von Prof. Dr. Eveline Wittmann, Lehrstuhl für Berufspädagogik an der Technischen Universität München koordiniert. Die Projektkoordination in Göttingen liegt bei Prof. Dr. Julia Warwas, Professur für Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufliches Lehren und Lernen. Weitere Projektpartner sind Prof. Dr. Susan Seeber, Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung, Prof. Dr. Matthias Schumann, Professur für Anwendungssysteme und E-Business, sowie Prof. Dr. Ulrike Weyland, Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von Mai 2019 bis April 2022 wird das Projekt mit rund einer Million Euro im Rahmen des Forschungs- und Transferprogramms "Technologiebasierte Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung" gefördert. Auf die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät entfallen dabei rund 520.000 Euro.

Das Forschungsprojekt „Technologiebasiertes kompetenzorientiertes Prüfen (TeKoP)“ ist ein Verbundprojekt zwischen der Universität Göttingen und der Universität Frankfurt unter Beteiligung von Prof. Dr. Susan Seeber und Prof. Dr. Matthias Schumann sowie Prof. Dr. Eveline Wuttke (Professur für Wirtschaftspädagogik, Goethe-Universität Frankfurt am Main). Im Projekt wird eine Trainingsstudie für Prüferinnen und Prüfer kaufmännischer IHK-Abschlussprüfungen entwickelt, erprobt und evaluiert, wobei computergestützte Assessmentverfahren zum Einsatz kommen. Ziel ist es, die Prüferinnen und Prüfer in die Lage zu versetzen, authentische Problemlöseaufgaben computerbasiert zu konzipieren, automatisierte Auswertungsroutinen zu entwickeln und die diagnostische Güte der Aufgaben zu prüfen und zu evaluieren. Verbundkoordinatorin ist Eveline Wuttke, Susan Seeber ist Projektleiterin am Standort Göttingen. Das BMBF fördert das Projekt drei Jahre lang (Mai 2019 bis April 2022). Auf die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät entfällt dabei eine Fördersumme in Höhe von rund 357.000 Euro.