Andreas Fuchs ist neuer Professor für Entwicklungsökonomik

Neuer Professor für Entwicklungsökonomik in Göttingen ist seit dem 1. September 2019 Prof. Dr. Andreas Fuchs. Vor seinem Wechsel nach Göttingen hatte er die Professur für Umwelt-, Klima- und Entwicklungsökonomik an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg inne.

Die Professur für Entwicklungsökonomik unter Leitung von Prof. Fuchs untersucht entwicklungspolitisch relevante Fragestellungen aus politökonomischer Perspektive. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Gebieten der internationalen Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik mit einem besonderen Fokus auf China und andere aufstrebende Schwellenländer (BRICS). Zudem beschäftigt sich die Professur mit der politischen Ökonomie von Naturkatastrophen, Konflikten, Migration und internationalen Organisationen. Die Professur arbeitet mit statistisch-ökonometrischen Methoden und georeferenzierten Daten.

In der Lehre sollen vor allem Vorlesungen und Seminare zu den Grundlagen der Entwicklungsökonomik, vor allem aus einer Makroperspektive, sowie Spezialisierungskurse zu internationaler Entwicklungspolitik und der Entwicklung Chinas im volkswirtschaftlichen Bachelor- und Masterstudium angeboten werden. Außerdem ist die Professur an den Makroökonomik-Vorlesungen im Bachelorstudium beteiligt.

Prof. Fuchs studierte von 2002 bis 2008 Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Bamberg, Paris-Nanterre, Frankfurt und Paris-Dauphine. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Axel Dreher in Göttingen und Heidelberg. 2012 wurde er an der Georg-August-Universität mit einer Arbeit über die politischen Determinanten von Auslandshilfe und internationalem Handel aufstrebender Schwellenländer zum Dr. rer. pol. promoviert.

Nach seiner Promotion arbeitete Prof. Fuchs als Postdoc zunächst an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs der Princeton University in den USA. 2013 wechselte er an das Forschungszentrum für Verteilungskonflikte und Globalisierung sowie das Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. In dieser Zeit wurde die von ihm mitentwickelte Datenbank „AidData's Chinese Official Finance to Africa Dataset“ veröffentlicht, die systematische Informationen zu Chinas Entwicklungsprojekten in Afrika der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Prof. Fuchs ist assoziiertes Mitglied des AidData-Programms des College of William and Mary in Williamsburg, Virginia, USA; des European Development Networks (EUDN) sowie des Ausschusses für Wirtschaftssysteme und Institutionenökonomik und des Entwicklungsökonomischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik. Außerdem hat er als Berater für die Bertelsmann-Stiftung, die Europäische Kommission und die OECD gearbeitet. Seine Arbeiten erscheinen in führenden internationalen Fachzeitschriften (z.B. Journal oft he European Economic Association, Journal of Development Economics und Journal of International Economics) und werden in international renommierten Medien diskutiert (z.B. FAZ, Financial Times, Spiegel, The Economist und Washington Post).

Prof. Fuchs ist verheiratet.