Pilotprojekt "Antidiskriminierungsberatung für Studierende" (10/2017 - 08/2021)

Das Pilotprojekt „Antidiskriminierungsberatung für Studierende" hat von Oktober 2017 bis August 2021 Studierende im Kontext von Diskriminierung unterstützt (Projektfinanzierung: zentrale Studienqualitätsmittel).

Das Beratungsangebot richtete sich an Studierende aller Fakultäten mit Diskriminierungserfahrungen an der Universität. Insbesondere waren Studierende angesprochen, die durch rassistische Zuschreibungen (z. B. in Bezug auf Aussehen, (vermeintliche) Herkunft oder Religionszugehörigkeit, Namen oder Sprache) Benachteiligungen oder Diskriminierungen erfahren.

Studierende erhielten Beratung, Begleitung und Informationen für den Umgang mit erlebter oder beobachteter Diskriminierung an der Universität und wurden bei der Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien im Kontext der Diskriminierungserfahrungen unterstützt. Die Beratungsstelle sensibilisierte zudem für verschiedene Formen von Diskriminierung und deren Zusammenwirken.

Die Antidiskriminierungsberatung für Studierende bot einen geschützten Raum, um über Diskriminierungs-erfahrungen zu sprechen. Als Gesprächsgrundlage diente oftmals ein Gedächtnisprotokoll (s. Formular, rechte Spalte). Jede Beratung folgte den Grundsätzen der Vertraulichkeit und konnte auf Wunsch anonym erfolgen. Im Zentrum der Beratung standen die Perspektiven und Anliegen der ratsuchenden Personen.


Da das Pilotprojekt im August 2021 beendet wurde, können leider keine Beratungsanfragen mehr angenommen werden.

Auf Anfrage wurden auch studentische Initiativen und interessierte Studierende begleitet, die sich mit dem Themenfeld Diskriminierung, Rassismuskritik oder Empowerment beschäftigen. Lehrende und Mitarbeitende im wissenschaftsunterstützenden Bereich erhielten Informationen zu verschiedenen Formen von Benachteiligungen sowie zu geeigneten Umgangsformen.

Die Antidiskriminierungsberatung beriet Studierende auch zu trans* bezogenen Anliegen. Weitere (u.a. Peer-to-Peer-) Beratungsmöglichkeiten für queere und trans* Studierende sind auf der Seite Geschlechtliche Vielfalt an der Universität Göttingen zu finden.

Was bedeutet Diskriminierung?

Unter Diskriminierung werden Ausgrenzungen und sachlich nicht begründbare Benachteiligungen verstanden, die Menschen aufgrund von Zuschreibungen oder (vermeintlichen) Zugehörigkeiten, z. B. bezüglich des Geschlechts, der ethnischen oder sozialen Herkunft, einer Behinderung, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung erfahren. Diese können direkt im Kontakt mit anderen oder indirekt durch vermeintlich neutrale Verfahren, Regelungen oder Kriterien geschehen.