Astrid Kühnel: Vom Oberförster zur Ökosystemmanagerin, 29. April 2014

29. April 2014, 16:15 Uhr-17:45 Uhr, Büsgenweg 1, Raum FSR 1.1

Traditionell waren (bundes-)deutsche Forstverwaltungen die alleinigen Entscheidungsträger im öffentlichen - und in vielerlei Hinsicht auch im privaten - Wald. Gleichzeitig war Frauen bis Mitte/Ende der 1970er Jahre der berufliche Zugang zu Forstverwaltun¬gen versperrt. Damit hatten bis vor rund vierzig Jahren nahezu ausschließlich Männer "das Sagen" im Wald.
Seither hat der Einfluss gesellschaftlicher und gesellschaftspolitisch aktiver Gruppen - insbesondere der Naturschutzverbände - auf den aktuellen Umgang mit Wald und die strategischen Zielsetzungen im und für diesen Naturraum stark zugenommen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung stellen sich aus gleichstellungspolitischer Sicht folgende Fragen: Wer entscheidet im und über den Naturraum Wald? Ist das Berufsfeld Wald immer noch eine Männerwelt? Inwieweit birgt das sich wandelnde Naturverständnis eine Chance für die Beteiligung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen an Entscheidungen über die Wahrnehmung und den Umgang mit Waldnatur und welche beruflichen Perspektiven ergeben sich hieraus - insbesondere für Frauen?

Astrid Kühnel ist Diplomforstwirtin und Vorstandsfrau im Verein Frauen im Forstbereich e.V.. Durch ihre Arbeit im Forschungsprojekt wa'gen (Waldwissen und Gender) hat sie sich intensiv mit der Gleichstellungsthematik im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft befasst.