In publica commoda

BMBF-Verbundprojekt "Schlözer Programm Lehrerbildung" der Universität Göttingen mit 3 Mio. Euro gefördert

Die Arbeitsbereiche Diversitätsforschung (Prof. Dr. Andrea D. Bührmann), Politikwissenschaft/ Politikdidaktik (Prof. Dr. Monika Oberle), Empirische Unterrichtsforschung (Prof. Dr. Kerstin Rabenstein) und Empirische Schulforschung (Prof. Dr. Tobias C. Stubbe) sind an mehreren Projekten beteiligt.

Fächerübergreifend, forschungsorientiert und gerecht gegenüber einer vielfältigen Schüler/innenschaft: Mit dem "Schlözer Programm Lehrerbildung - Lehrerbildung zukunftsfähig gestalten" (SPL) sollen die Lehramtsstudierende besser auf die Herausforderungen eines Schulunterrichts von morgen vorbereitet werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Programm im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung in den nächsten dreieinhalb Jahren mit drei Millionen Euro. Die Sozialwissenschaftliche Fakultät kooperiert in mehreren Projekten mit der Fakultät für Biologie und Psychologie, der Fakultät für Geowissenschaften und Geographie, der Fakultät für Mathematik und Informatik und der Philosophischen Fakultät. Das Projekt beginnt am 1.1.2016.

Die Politikdidaktikerin Prof. Dr. Monika Oberle kooperiert im Teilprojekt "Interdisziplinarität" mit der Biologie-, Geschichts- und Geographiedidaktik. Hier werden u.a. neue Konzepte für das Unterrichten von Gesellschaftslehre und Bildung für Nachhaltige Entwicklung erarbeitet. Es werden interdisziplinäre Lehrkonzepte entwickelt und in die Lehrerausbildung der Hochschule integriert. Promotionsprojekte erforschen zudem die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und das interdisziplinäre Wissen der (angehenden) Lehrer/-innen mit Bezug auf das Unterrichten von Gesellschaftslehre bzw. BNE.

Die Unterrichtsforscherin Prof. Dr. Kerstin Rabenstein und der Schulforscher Prof. Dr. Tobias Stubbe kooperieren im Teilprojekt "Lehrerkompetenzen entwickeln" u.a. mit dem Seminar für Deutsche Philologie und dem YLAB. Hier werden u.a. Lehrkonzepte für die Förderung von Reflexions- und methodischen Forschungskompetenzen entwickelt. Es wird u.a. eine Arbeitsstelle für den Einsatz von Unterrichtsvideographie in der Hochschullehre aufgebaut und die Qualifizierung der Lehramtsstudierenden in quantitativen und qualitativen Methodenberatungen verbessert.

Die Soziologin Prof. Dr. Andrea Bührmann und die Unterrichtsforscherin Prof. Dr. Kerstin Rabenstein kooperieren im Teilprojekt "Diversität gerecht werden" mit dem Seminar für Deutsche Philologie. Hier geht es um die Entwicklung einer diversitäts- und sprachensensiblen Lehrerbildung. Es werden Lehrkonzepte zur Förderung inklusionspädagogischer Kompetenzen und einer auf Mehrsprachigkeit ausgerichteten Lehrweise entwickelt. In Kooperation mit dem Diversitätsmanagement der Universität und begleitet durch eine formative Evaluation des Instituts für Diversitätsforschung wird ein transferfähiges Programm inklusiver Hochschulentwicklung entwickelt.

Das Schlözer Programm Lehrerbildung wird von Prof. Bögeholz (Didaktik der Biologie) geleitet. Alle Projekte werden begleitend evaluiert. Die Ergebnisse fließen fortlaufend in die Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung ein. Die erarbeiteten Angebote sollen verstetigt und die Netzwerke langfristig in die Universität eingebunden werden.