Das Institut für Astrophysik im Physik Neubau

Nach Auszug aus dem 200-Jahren-alten Sternwarten-Gebäude an der Geismarlandstr. im Juni 2005 hat das (nunmehr so bezeichnete) 'Institut für Astrophysik' im zweiten Bauabschnitt (BA-2) des Physik-Neubaus die gesamte 4.Etage mit ca 55 Arbeitsräumen, in der 3.Etage den Nord- und den Ost-Trakt fuer seine Werkstätten und in der 5. Etage eine Art `Penthouse' fuer den Seminar- und den Praktikums-, die beide mittels oeffenbarer Faltwand zu einem einzigen Raum vereint werden können, z.B. fuer grosse Veranstaltungen bis zu 100 Personen.

Genau unterhalb der Kuppel liegt die 110 m2 grosse Bibliothek; neben ihr ein 46 m2 grosser Besprechungsraum geplant, an den eine Teekueche grenzt. Fuer tgl. Tee-Pausen ausserhalb von Besprechungen, Seminaren oder Bibliotheks-Studium, gibt es einen Sozialraum, der aus Zusammenlegung von Dunkelkammer und Photometerraum entstand.

Auf der Dachterrasse steht ein 5.3m Kuppel-Gebäude für ein 50cm Cassegrain-Teleskop, das am 9.8.2005 montiert wurde. Das Teleskop ist fernsteuerbar (z.B. aus dem Praktikumsraum); sein Bild kann mittels Digital-Kamera in das Rechnernetz eingespeist werden, so dass es (z.B.) im Seminarraum zur Lehre verwendbar ist oder aber mittels Beamer an die Wand neben der Terrasse projiziert werden -- etwa bei öffentlichen Führungen. Ein Holzpodest um den Teleskop-Pfeiler ist an die mittlere Okular-Ebene angepasst.

Zusätzlich zum Cassegrain ist ein evakuierbares Stahlrohr von 60 cm Durchmesser in den Neubau integriert, es reicht durch 3 1/2 Etagen und soll das Vertikal-Teleskop von 25m Brennweite aufnehmen, das im Sonnenturm auf dem Hainberg montiert war. Die Lichteinspeisung in dieses Teleskop wird mittels eines Zwei-Spiegel-'Siderostaten' realisiert, wofür bereits ein Fundament auf dem Dach existiert.

Das Teleskop erzeugt ein Bild im 12m langen Optik-Labor in der 4.Etage mit dem 8m Spektrographen vom Hainberg zwecks Spektroskopie von Sonne, Planeten und hellen Sternen im Rahmen der Astrophysik-Lehre. Eine Glasscheibe zum Flur erlaubt Besuchern den Blick in das Optik-Labor, ohne es selber zu betreten (Staub, Berührung).

Die beiden optischen Instrumente werden ergänzt durch ein Radio-Teleskop von 3.2m Durchmesser auf dem Nord-Trakt des Physik-Neubaus. Die Bedienbarkeit aller drei Instrumente ueber das Rechnernetz ermoeglicht prinzipiell den 'on-line' Einsatz der Instrumente aus dem Hoersaal.