Der Willem C. Vis Moot

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Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ist ein internationaler Studierendenwettbewerb auf dem Gebiet des UN-Kaufrechts und des internationalen Schiedsverfahrensrechts. Dabei ist der Vis Moot der größte zivilrechtliche Moot Court und findet jeweils für ein Semester in Vollzeit und in englischer Sprache statt.

Jedes Jahr im Oktober wird ein fiktiver Sachverhalt in Form einer Akte veröffentlicht, zu dem alle Teams zunächst einen Klägerschriftsatz und danach einen Beklagtenschriftsatz verfassen. Da sich die Teams ein vollständiges Semester lang mit diesem Fall beschäftigen, ist er meist sehr detailreich und komplex – erklärtes Ziel der Veranstalter ist aber stets die besondere Praxisnähe und -relevanz der Problembereiche. So waren Schwerpunkte im Jahrgang 2023 die Auswirkungen von Korruptionsvorwürfen auf die Durchführung eines Schiedsverfahrens sowie die Frage, ob sich Staaten unter Berufung auf ihre Verfassung von Schiedsvereinbarungen lösen können.

Ziel ist es, die für die Verfahrensbeteiligten günstigen Argumente zu finden und in einem strukturierten Schriftsatz überzeugend darzustellen. Dabei werden die Teammitglieder von den Professoren und den Coaches unterstützt. Nach Abgabe des Klägerschriftsatzes wird den Teams dann ein Klägerschriftsatz einer anderen Universität zugelost, auf den zu antworten ist und dessen Argumente zu widerlegen sind.

Auf die Schriftsatzphase folgt die Vorbereitung für die mündlichen Plädoyers, wobei Vorbereitungsveranstaltungen von Kanzleien sowie anderen Universitäten in Deutschland und der Welt besucht werden. Die Höhepunkte des Wettbewerbs bilden schließlich die Endrunden in Hongkong und Wien, bei denen Teams aus aller Welt gegeneinander antreten. Welche Teams in die Runde der letzten 64, 32, 16 etc. einziehen, wird von international besetzten Tribunalen aus Richter:innen, Professor:innen und Anwält:innen entschieden.