Derzeitige Verbreitung

Die Verbreitung von Winter- und Sommerlinden reicht in großen Teilen von West-, über Mittel- bis nach Osteuropa (www.baum-des-jahres.de). Sie kommen beide selten in geschlossenen Verbänden vor und haben eine wichtige Funktion als Straßen- und Parkbaum (REICHHOLF et al. 1993).
Das Verbreitungsgebiet der Winterlinde erstreckt sich von Mittel- nach Nord- und Osteuropa und reicht im Osten bis zum Ural und Schwarzen Meer. In den Alpen kommt sie bis zu einer maximalen Höhe von 1360 m vor (DOHRENBUSCH). Die Winterlinde hat eine weiter reichende Verbreitung nach Norden und Osten als die Sommerlinde (www.baum-des-jahres.de).
Die häufigere Winterlinde wächst in Deutschland z.B. im Hessischen Bergland oder im Kottenforst bei Bonn (LAUDERT 2003).
Das Verbreitungsgebiet der Sommerlinde erstreckt sich vom südlichen Europa über dessen Mitte, bis Zentralspanien, Korsika und Süd-Italien. In den Gebirgen kann sie höhere Standorte besetzen als die Winterlinde, in den Zentralalpen kommt sie sogar bis zu einer Höhe von 1500 m vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht weiter in den Süden als das der Winterlinde (DOHRENBUSCH). Die Nordgrenze verläuft entlang der deutschen Mittelgebirge (BARTELS 1991). Bekannt für Sommerlinden ist der Pfälzer Wald (LAUDERT 2003).
Winter- und Sommerlinde kommen gemeinsam in von Eichen dominierten Mischwäldern mit leicht hügeligem Gelände vor (DOHRENBUSCH).
Die größten Lindenvorkommen sind im Baltikum, in Ostpreußen sowie an der nordwestdeutschen Tieflandschwelle in der Umgebung von Gifhorn in Niedersachsen, im Vogelsberg und im Niederrheingebiet westlich von Köln. Auch rund um Göttingen auf den nährstoffreichen und trockenen Standorten des Göttinger Waldes wachsen Linden (www.baum-des-jahres.de).
Beide Lindenarten sind typische Mischbaumarten und kommen nur sehr selten in Reinbeständen, sondern zumeist in verschiedenen Waldgesellschaften vor (www.wald-in-not.de).
Große oder reine Lindenbestände gibt es heute nur noch in Osteuropa und Westsibirien (LAUDERT 2003), hauptsächlich als Winterlinde (PETRUSZEK 1991).


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Verbreitung der Sommerlinde (links) und Verbreitung der Winterlinde (rechts) (www.ipgri.cgiar.org)