Urwald Ostkarpaten






KONTAKT

Hermann Hondong
Dr. Hermann Hondong

Abteilung Naturschutzbiologie
Universität Göttingen
Bürgerstr. 50
D-37073 Göttingen
0049 (0)551 39 25635
hhondon@uni-goettingen.de


LEHRE WINTER 2023/24

"Naturschutzinventuren" 3-wöchiger Online-Blockkurs aus Vorlesung und Übung (in deutscher Sprache)
08.01.-26.01.2024
Anmeldung in Studip 15.09.-21.10.2023, Platzvergabe in Studip am 22.10.2023



LEHRE SOMMER 2024

„Naturschutzinventuren“ 3-wöchiger Online-Blockkurs aus Vorlesung und Übung (in deutscher Sprache)
08.04.-26.04.2024
Anmeldung in Studip 15.02.-06.04.2024, Platzvergabe in Studip am 07.04.2024




DISSERTATION

HONDONG, H. (2003): Inventuren als Informationsinstrumente der Naturschutzplanung. Universität Göttingen


MONOGRAPHIEN

HONDONG, H., LANGNER, S. & COCH, TH. (1993): Untersuchungen zum Naturschutz an Waldrändern. Bristol-Schriftenreihe (2): 196 S.


PUBLIKATIONEN 2021

HOFMANN, T., MARKER, L. & HONDONG, H. (2021): Detection success of cheetah (Acinonyx jubatus) scat by dog-human and human-only teams in a semi-arid savanna. – Namibian Journal of Environment 5 A: 1 – 11


SINGER, D., HONDONG, H.& DIETZ, M. 2021. Habitat use of Bechstein's Bat (Myotis bechsteini) and woodpeckers reveals the importance of old-growth features in European beech forests. - Forest Ecology and Management 498: 119547
doi: 10.1016/j.foreco.2021.119547


PUBLIKATIONEN 2016


SCHMIDT, M., MEYER, P., MÖLDER, A. & HONDONG, H. (2016): Neu- oder Wiederausbreitung? Die Arealausweitung des Schwarzspechts in Nordwestdeutschland am Ende des 19. Jahrhunderts und ihre Ursachen. forstarchiv 87: 135 - 151

HONDONG, H. (2016): Verbessert Nadelholzanbau in Laubwaldgebieten die Habitatqualität für den Schwarzspecht? forstarchiv 87: 152 - 161
NATURSCHUTZINVENTUREN

Naturschutzentscheidungen im Rahmen eines wissensbasierten und adaptiven Managements erfordern qualifizierte Daten wie in jedem anderen Handlungsbereich auch. Inventuren als systematische Datenerhebungen zum Zustand und zur Entwicklung von Arten und ihren Lebensräumen haben somit eine Schlüsselfunktion für Schutz- und Entwicklungsprogramme des Naturschutzes und die Beurteilung anthropogener Eingriffe.

Real sind entscheidungsrelevante Daten im Naturschutz oft nicht verfügbar, nicht gesichert, räumlich nicht präzise oder nicht aktuell. Entsprechend müssen viele Entscheidungen unter großer Unsicherheit getroffen werden. Es gibt deshalb gute Gründe sich mit dem Dreieck aus Strategiebildung, Datenerhebung und -analyse und Entscheidungsfindung im Naturschutz zu beschäftigen, um die Effektivität und Effizienz seiner Handlungen zu verbessern.

Im Rahmen meiner Tätigkeit an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) wurde von 2019 bis 2021 ein Konzept für das Monitoring der Entwicklung von Waldzusammensetzung, Waldstruktur und Biodiversität von Naturwaldentwicklungsflächen der Niedersächsischen Landesforsten entwickelt und erprobt.


BUCHENWÄLDER

Von über 90 Millionen Hektar Buchenwaldfläche in Europa sind nur 0,05 % in einem nicht durch die menschliche Bewirtschaftung veränderten Zustand in den Karpaten und auf dem Balkan erhalten geblieben. Waldrodung, Waldweide, Umwandlung in nadelbaumreiche Bestände, Begrenzung des Lebensalters der Bäume durch forstliche Nutzung und Jagd haben ursprüngliche Wälder in ihrer Zusammensetzung, Struktur und Lebensraumqualität tiefgreifend umgestaltet.

Naturschutzentscheidungen beruhen auf bewertenden Einordnungen von Befunden, wobei das obere Ende der Skala durch Informationen aus un- oder gering gestörten Referenzflächen gebildet werden sollte. Es ist deshalb wichtig, natürliche Wälder in ihrer Lebensraumqualität und Artenzusammensetzung zu erfassen und den Einfluss der menschlichen Nutzung von diesen ausgehend in einem Gradienten zunehmender Intensität zu dokumentieren. Der Fokus liegt dabei auf von Alt-, Faul- und Totholz abhängigen Arten und dabei wiederum aufgrund ihrer hohen Flächenansprüche besonders auf nutzungssensitiven Wirbeltieren.



SUCHHUNDE IM NATURSCHUTZ (CDK9s)

Der Einsatz spezialisierter Suchhunde bietet ein sehr hohes Potenzial Datenerhebungen an Arten im Rahmen von Forschungsvorhaben oder Naturschutzinventuren effektiver, effizienter und weniger invasiv zu gestalten.

Suchhundgestützte Untersuchungen an Arten sind in den Vereinigten Staaten, Kanada, Neuseeland und Australien weiter verbreitet und höher entwickelt als in Eurasien, wo solche Verfahren bisher selten zur Anwendung kommen. Neben Methodentransfer nach Europa besteht genereller Bedarf zur Weiterentwicklung und Optimierung geeigneter Trainings- und Einsatzverfahren und für Analysen der Effekte von Rahmen- und Umweltbedingungen auf die Leistungsfähigkeit suchhundbasierter Methoden. Eigene Suchhunde für den Naturschutz werden seit 2006 ausgebildet. Mehr zum Einsatz von Suchhunden in Forschung und Monitoring siehe CDK9s.