Eine „Weltsprache der Poesie“?

1. Göttinger komparatistische Graduiertenkonferenz zur internationalen Lyrik seit 1960 (30.09.-02.10.2010)

Ausgabe 6/2011 von literaturkritik.de mit dem Themenschwerpunkt "Weltsprache der Poesie"

„Der Prozeß der modernen Poesie ist […] weitergegangen; die Impulse sind nicht erlahmt, sondern haben sich erweitert, wohl auch verstreut: neue Autoren, neue Literaturen sind in den poetischen Diskurs eingetreten; und natürlich fragt es sich, wie er zu resümieren und bilanzieren wäre.“ (Harald Hartung)

Vor fünfzig Jahren, im Juni 1960 erschien Hans Magnus Enzensbergers Museum der modernen Poesie: Der Dichter verstand seine Sammlung von Texten, mit der er den Begriff der „Weltsprache der Poesie“ prägte, als Chrestomathie, als Schreibanregung für seine deutschen Kollegen. Gleichwohl war die Zusammenstellung, wie der Herausgeber selbst später eingeräumt hat, von einem „ahnungslosen Eurozentrismus“ geprägt. Spätere Anthologisten haben sich daher bemüht, die „Weltsprache der Poesie“ umfassender oder zumindest mit anderen Schwerpunktsetzungen abzubilden. Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen von Enzensbergers Museum nimmt die Graduiertenkonferenz Enzensbergers Weltsprachenbegriff zum Ausgangspunkt einer Bestandsaufnahme aus komparatistischer Sicht. Sie fragt, ob bzw. wie sich im Anschluss an das Erscheinungsdatum des Museums eine Geschichte der internationalen Lyrik unter Berücksichtigung literaturtheoretischer, -geschichtlicher, -soziologischer sowie medienkomparatistischer Aspekte entwerfen lässt, und unternimmt damit einen ersten Versuch der Bilanzierung.


Es wird eine Tagungsgebühr in Höhe von 20 € erhoben.

Weitere Informationen und Anmeldung:
Claudia.hillebrandt[at]phil.uni-goettingen.de
Stefanie.preuss[at]phil.uni-goettingen.de
Alena.diedrich[at]zentr.uni-goettingen.de
anna.fenner[at]zentr.uni-goettingen.de