Einfluss einer Reform der Körperschaftsteuersysteme auf EU-Ebene auf die Bemessungsgrundlage europäischer Unternehmen anhand des "European Tax Analyser"

Projektleiter


  • Prof. Dr. Andreas Oestreicher
  • Prof. Dr. Christoph Spengel


Bearbeiter


  • Dr. Christina Elschner
  • Dipl.-Kfm. Christof Ernst
  • Dipl.-Wirtsch.-Inf. Michael Grünewald
  • Dipl.-Kfm. Timo Reister
  • Dipl.-Kfm. Jens Prassel
  • Dipl.-Volksw. Lina Cui


Laufzeit

28.11.2007 – 27.11.2008

Förderer


  • Kommission der Europäischen Gemeinschaft


Mitwirkende Institutionen


  • Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim


Ziel

Ziel dieses Projektes ist es, die Auswirkungen zu untersuchen, die die Anwendung gemeinsamer steuerlicher Gewinnermittlungsvorschriften (CCTB) auf die Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage europäischer Unternehmen ausübt. Die Auswirkungen werden durch das Unternehmensmodell des „European Tax Analyser“ gemessen. Im Rahmen der Studie soll analysiert werden, ob, und wenn ja, inwieweit alternative steuerliche Gewinnermittlungsvorschriften im Rahmen einer CCTB zu einer Erhöhung oder Verringerung der steuerlichen Bemessungsgrundlage für verschiedene europäische Durchschnittsunternehmen führen. Darüber hinaus soll festgestellt werden, wie strukturelle Elemente einer Gewinnermittlung auf die Bemessungsgrundlage einwirken und welches Gewicht diesen jeweils zukommt. Schließlich ist festzustellen, inwieweit die Ergebnisse von den spezifischen ökonomischen Modellannahmen und Parametern abhängen.

Im Rahmen der Studie soll anhand von Sensitivitätsanalysen ermittelt werden, wie sich die Höhe der Bemessungsgrundlage unterschiedlicher Modellunternehmen entwickelt, wenn von den jeweiligen nationalen Gewinnermittlungsvorschriften der einzelnen EU-Staaten auf verschiedene Alternativen innerhalb einer CCTB übergegangen wird. Dazu werden zentrale Gewinnermittlungsnormen betrachtet, beispielsweise Abschreibungen, Vorratsbewertung und Rückstellungen. Als Modellunternehmen dienen europäische Durchschnittsunternehmen, d.h. Unternehmen, deren Bilanzstruktur, Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung und die daraus abgeleiteten Finanzkennzahlen einen europaweiten Durchschnitt widerspiegeln. Im Rahmen der Analyse werden schließlich unterschiedliche länder-, größen- und branchenbezogene Differenzierungen vorgenommen. Die Struktur der zugrundeliegenden Durchschnittsunternehmen wird an der Universität Göttingen auf Basis der AMADEUS-Datenbank analysiert.

Das Modell simuliert die Entwicklung der wesentlichen ökonomischen Variablen der Durchschnittsunternehmen über einen Zeitraum von zehn Jahren und erfasst die Auswirkungen alternativer Gewinnermittlungsnormen auf den Unternehmenswert.

Veröffentlichungen


  • Spengel, Christoph/Oestreicher, Andreas/Elschner, Christina, et. al., Study on the impact of reforms of corporate income taxation systems at the EU level on the size of the tax bases of the EU companies, using the model “European Tax Analyzer”, Mannheim und Göttingen 2008, abrufbar auf der Internetseite der Europäischen Union: Link