Wie mich das SK. Bio.341 Modul persönlich weitergebracht hat

In der ersten Stunde  sollten wir unsere ausgewählte Pflanze vorstellen und da ich das Modul bewusst auf Englisch gewählt habe, in der Hoffnung die Scheu des Kommunizierens, Vortragens und Schreibens  in einer anderen Sprache zu überwinden, war ich zugegebenermaßen ziemlich aufgeregt.

Das wirkte sich auch direkt auf die Körperhaltung und die Art des Vortragens aus. In der Feedbackrunde bekam ich u.a. zurückgemeldet, dass ich meine Hände kurzzeitig  hinter dem Rücken hatte.

In den folgenden Wochen erarbeiteten wir verschiedene Themenblöcke und lernten immer mehr dazu. Insbesondere die Postergestaltung war für mich gewinnbringend. Zwar war es meine erste Postergestaltung überhaupt, doch gab ich mir sehr viel Mühe und steckte viel Zeit in die Gestaltung, sodass ich mein Poster selbst als sehr gut gelungen empfinde und weiß nun, dass ein solch gutes Poster viel Zeit und Planung kostet, es sich aber auf alle Fälle lohnt und ich ein solches gerne für die Vorstellung der Bachelorarbeit zusätzlich erstelle.

Nach der eigentlichen Postervorstellung war ich ziemlich enttäuscht von mir. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so gut vorbereitet war, wie ich das sein wollte und von mir gewohnt bin. Die daraus folgende Unsicherheit ließ es mir kaum zu weiter fließend auf Englisch vorzutragen.

Dies nahm ich als Ansporn für die eigentliche Präsentation und erinnerte mich an eine Präsentation, die ich ein paar Tage vorher im Englischkurs des ZESS hielt. Ich konnte das im Seminar  Gelernte anwenden  und wurde folglich für meine Art des Vortragens gelobt. Da ich mich zu Beginn der Präsentation allerdings nicht vorstellte bekam ich ?nur? eine 1,7.

In den letzten Wochen analysierte ich selber Kommilitonen und Professoren. Dies ging soweit, dass ich, sensibilisiert durch unser Seminar, eine Vorlesung vorzeitig verließ, da ich das Grauen nicht mitansehen konnte.(Und das ist nicht übertrieben!)

Für die Präsentation ging ich nochmal die im StudIP hochgestellten Folien durch und hielt mich strikt daran. Ich übte das Vortragen vor Familie, Freundin und beobachtete mich selber im Spiegel dabei. Durch das viele Üben konnte ich  meine Atemtechnik während des Referierens als Hauptproblem ausmachen. Dies sprach ich dann auch direkt im Seminar an.

Dass wir unmittelbar vor meiner Präsentation Übungen dazu machten, empfand ich als eine wirklich sehr nette Geste und merkte, dass im Seminar zum Glück genügend Zeit bleibt auf die Probleme der Teilnehmer einzugehen. Ich fühlte mich um ein Vielfaches (auch z.b. bedingt durch eines meiner Lieblingshemden etc.)  sicherer während der Präsentation, als dies noch bei der Vorstellung der Pflanze war. Und dies bekam ich dann auch prompt zurückgemeldet. Ich hatte keinerlei Scheu auf Englisch zu sprechen (ist eben doch nur eine Sache der Gewohnheit), stellte mich selbst vor und stelle die Gliederung vor. Dadurch wurde ich total ruhig und konnte durch meine Gestik mein Ezähltes zusätzlich verstärken. Ich fühlte mich sehr wohl während des Referierens und gab den Zuhörern eine von mir zuvor erklärte Graphik nochmal kurz selber anzugucken, indem ich einen Schluck Wasser trank.

In der Feedbackrunde gab es zwei kleine Kritikpunkte. Ich hätte  kurz vor dem Ende eine kurze Redepause gehabt, in der ich einen Kursteilnehmer fixiert habe. Dies sei jedoch besser, als auf den Boden zu starren. Die Redepause kam dadurch zustande, dass ich in Gedanken nochmal durchging, ob ich etwas vergessen hatte zu vermitteln. Der andere Kritikpunkt betraf die Aktualität des vorgestellten Papers. Zwar zwei kleine Dinge, aber da man sich immer weiter verbessern kann, weiß ich das nun für das nächste Mal.

Die positive Kritik überwiegte um ein Vielfaches. Was mich selber sehr gefreut hat. Denn so konnte ich direkt sehen, was ich auch im Verlauf des Seminars gelernt habe und dass ein hoher Arbeitsaufwand, z.b. durch die Recherche vieler Vokabeln die nützlich sein könnten, belohnt wird. Ich wurde gelobt, dass ich sehr klar und verständlich sprach und dass ich eine tolle Körperhaltung  hatte. (Was mir besonders wichtig war, denn das haben wir uns ja während des Seminars erarbeitet. Die Folien waren alle sehr gut lesbar. Bewusst habe ich nur wenige Stichpunkte aufgeführt, sodass ich bewusst die Aufmerksamkeit der Zuhörer hatte und diese dann das Wichtigste wenn nötig, z.b. in der wissenschaftlichen Diskussionsrunde als Stichpunkte nochmals sehen konnten. Desweiteren wurde gelobt, dass ich nur kurz zur Leinwand schaute, wenn ich auch  etwas zeigen wollte und erst danach wieder, das Publikum im Blick, weitersprach. (Was mich selbst immer sehr bei anderen Kursteilnehmer genervt hat). Und in die Brust atmete ich auch nicht.

All dies ist ein Ergebnis Ihrer Arbeit.Sie haben das Ganze sehr gut aufbereitet und auch rüberbringen können. Ein herzliches Dankeschön an Sie!!:) Und das ist wirklich ernstgemeint!

P.S. [...] die Inhalte des Seminars sind wirklich essentiell für das weitere Studium und evtl. der weiteren wissenschaftlichen Karriere.

 

Fabian, Bachelorstudent