Wissens- und Kulturtransfer Großbritannien <> Göttingen im 18. Jahrhundert

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert waren England und Göttingen nicht nur in der Personalunion politisch eng verbunden, sondern es fand auch auf kultureller Ebene ein reger Austausch statt. Unter dem Thema "Wissens- und Kulturtransfer im 18. Jahrhundert" sollen die Wege wissenschaftlicher Texte vom Bücherimport aus England über Rezensionen in deutschen und englischen Zeitschriften bis hin zu Übersetzungen englischer wissenschaftlicher Werke nachvollzogen, sowie die Mittler des Transfers betrachtet werden. Die Universitätsbibliothek Göttingen spielte bei diesem britisch-deutschen Wissens- und Kulturtransfer eine wesentliche Rolle. Als seit der Gründung rasant wachsende Forschungsbibliothek stellte sie eine zentrale Anlaufstelle für Professoren und Studenten dar und war durch die große Zahl fremdsprachiger, insbesondere englischer, Bände ein wichtiges Glied in der Verbreitung und Vermittlung englischen Wissens. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek ist heute ein ausgezeichneter Forschungsstandort zu bibliothekswissenschaftlichen Fragestellungen. Sie verfügt noch immer über einen großen Bestand der im 18. Jahrhundert erworbenen Werke, sowie über Dokumente, die die Organisation der Bibliothek in ihrer Anfangszeit beleuchten.

Das Anliegen des Projekts geht in zwei Richtungen: Zum einen sollen Studierende mit buch- und wissenschaftsgeschichtlichen Forschungsmethoden vertraut gemacht werden und Kenntnisse im Bereich der transnationalen Literaturproduktion und -rezeption des 18. Jh. erwerben. Zum zweiten sollen sie im Umgang mit Originalquellen mit einem für sie neuen Forschungsmaterial konfrontiert werden, das im Studium der Literaturwissenschaft meist kaum eine Rolle spielt. Nicht zuletzt ist es uns auch ein Bedürfnis, Studierenden zu vermitteln, welch einzigartige Rolle die Göttinger Universität als Akteur in diesen wissenschaftlichen und kulturellen Vermittlungsprozessen inne hatte.




Leider hat sich im Lauf der Projektarbeit herausgestellt, dass der Umfang des Projekts im gegebenen Zeitraum von den Teilnehmern nicht adäquat bearbeitet werden konnte. Das Projekt wurde daher nicht abgeschlossen.