Gesättigte Fettsäuren (Christian Möllers)

Aufgrund zunehmender Konkurrenz auf dem Pflanzenölmarkt und den mit den gesättigten Fettsäuren negativ assoziierten Eigenschaften gewinnen diese als Merkmal für die Qualitätszüchtung beim Raps zunehmend an Bedeutung. Bei einer Verwendung des Rapsöls als Nachwachsender Rohstoff im Bereich Biodiesel und als Hydraulik- und Schmieröle werden die Stockpunkt-/Trübungs- und Sedimentations-erhöhenden Wirkungen der gesättigten Fettsäuren häufig als nachteilig angeführt. Eine Reduzierung des gesättigten Fettsäureanteiles im Rapsöl ist daher erstrebenswert. Auf Grund verschiedener Hinweise in der Literatur erscheint es aussichtsreich, die im Raps und seinen Ausgangsarten vorhandene Variation u.a. über die Erstellung von resynthetisiertem Raps und mit Hilfe einer zu entwickelnden NIRS-Kalibrierung effizient für die Züchtung von Rapsölqualitäten mit einem verringerten Gehalt an gesättigten Fettsäuren nutzen zu können.

Ziel laufender Arbeiten ist die Untersuchung der genetischen Variabilität für den Gehalt an den gesättigten Fettsäuren Palmitin- und Stearinsäure in einem breiten Rapssortiment (aktuelle Winterrapssorten, HEAR-Raps and Brassica campestris) und die Entwicklung einer NIRS-Kalibrierung.

  • Dimov Z, Möllers C (2009) Genetic variation for saturated fatty acid content in a collection of European winter oilseed rape material (Brassica napus). Plant Breeding doi: 10.1111/j.1439-0523.2009.01652.x