In publica commoda

Gottfried Semper (1803 bis 1879)

Gottfried Semper (1803 bis 1879) studierte 1823 und 1824 Mathematik und Geschichte an der Universität Göttingen und setzte seine Studien in München und Paris fort. Nach einer Forschungsreise durch Italien und Griechenland vertrat er ein neues Antikenbild, das sich in der wissenschaftlichen Debatte schließlich durchsetzen konnte. 1834 erhielt Semper einen Ruf nach Dresden, wo er als Professor für Architektur und als Vorsteher der Kunstakademie lehrte und forschte. Der Baumeister des Dresdner Opernhauses leitete zudem den Neubau der Gemäldegalerie, bis er wegen seiner Teilnahme am Mai-Aufstand 1849 fliehen musste. Im Jahr 1855 wurde der bedeutende deutsche Architekt nach Zürich berufen; hier war er Baumeister und Leiter des Polytechnikums und verfasste sein theoretisches Hauptwerk über die Praktische Ästhetik. Von 1871 bis 1877 war Semper in Wien unter anderem für den Bau der Hofburg und des Burgtheaters mitverantwortlich.