Lehrstuhl für Internationale Beziehungen

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Sie finden uns seit November 2013 unter lehrstuhlib.uni-goettingen.de, immer mit den aktuellsten Informationen zur Lehrstuhlinhaberin Anja Jetschke und ihren Mitarbeitenden sowie zu unserer Forschung und Lehre. Die auf dieser Seite angebenenen Informationen können veraltet sein.



    Mitarbeitende am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen

  • Prof. Dr. Anja Jetschke - Lehrstuhlinhaberin
  • Dr. Kristina Kurze - Wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Julia Egle, M.A. - Wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Sören Münch, M.A. - Projektmitarbeiter CROP
  • Besmira Sinanaj - Doktorandin
  • Elisabeth Luft - Sekretariat
  • Jana-Annina Iken - Studentische Hilfskraft


  • Leitfaden für Abschlussarbeiten

    Den Leitfaden für Abschlussarbeiten in den Internationalen Beziehungen finden Sie hier. Machen Sie sich unbedingt hiermit vertraut, wenn Sie daran denken, eine Bachelor-, Master-, oder Magisterarbeit am Lehrstuhl zu verfassen.



      Aktuelle Stellenausschreibung

    • -- keine aktuellen Ausschreibungen --



        Forschung am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen


      • Aktuelle Veröffentlichungen

        • 2014 (i.E.) Regionalisierung im Vergleich, in: Erdmann, Gero/Kneuer, Marianne/Laut, Hans-Joachim/Pickel, Gert (Hrsg.) Handbuch für Vergleichende Politikwissenschaft, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
        • 2014 (i.E.) Export of Regional Governance: The Case of ASEAN, in: Börzel, Tanja/van Hüllen, Vera: Export of Regional Governance by Regional Organizations.
        • 2013 (i.E.): Ende der Straflosigkeit? – Internationalisierte Tribunale und die Aufarbeitung von Vergangenheit, Zeitschrift für Internationale Beziehungen.



      • Comparative Regional Organizations Project (CROP)


      Die Vergleichende Regionalismusforschung ist ein neuer Themenschwerpunkt im Bereich der Internationalen Beziehungen, der insbesondere die Notwendigkeit der komparativen Analyse von Regionalorganisationen und Formen regionaler Integration über Regionen hinweg betont. Der Lehrstuhl hat für diesen Themenbereich nicht nur konzeptionell eine Vorreiterrolle eingenommen (Jetschke und Lenz 2011), sondern beschäftigt sich auch in verschiedenen Teilprojekten mit der vergleichenden Untersuchung regionaler Kooperation und Institutionenbildung.

      Während im Comparative Regional Organizations Project (CROP) vor allem die Diffusion von Normen zwischen unterschiedlichen Regionalorganisationen analysiert wird, beschäftigen sich andere Projekte mit der empirischen Messung der Legitimität regionaler und internationaler Organisationen, der Autorität regionaler Organisation im Hinblick auf globales Regieren, sowie der Auswirkungen finanzieller Krisen auf regionale Integration im regionalen Vergleich. Weitere Informationen zu diesen Projekten bzw. die Kontaktdaten der AnsprechpartnerInnen finden Sie auf den entsprechenden Seiten von Anja Jetschke und Patrick Theiner.

      Der Bereich der Vergleichenden Regionalismusforschung wird im Rahmen der DVPW inhaltlich auch von der gleichlautenden Themengruppe vertreten, deren Sprecherin Anja Jetschke zusammen mit Tanja Börzel (FU Berlin) ist und deren Homepage ebenfalls in Kürze auf den Seiten des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der Uni Göttingen angelagert sein wird. Die Themengruppe wird darüber hinaus in Kürze für alle interessierten WissenschaftlerInnen sowie MedienvertreterInnen Ansprechpartnerin für die Kontakte zu ExpertInnen aus dem Bereich der Vergleichenden Regionalismusforschung sein


      • Comparative Internationalized Criminal Tribunals (CinCT)


      Das Forschungsprojekt "Macht versus Recht -– Internationale und internationalisierte Strafgerichtshöfe in Prozessen der Vergangenheitsaufarbeitung" (Might versus Right – The Role of International and Internationalized Tribunals in Reconcilation) beschäftigt sich mit den Effekten der innerstaatlichen Machtverteilung zwischen ehemaligen Bürgerkriegsparteien bei der Errichtung von Strafgerichten zur Ahndung von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen, sowie deren Effekten im Kontext der Versöhnungsprozesse der Transitional Justice zur Friedensherstellung bzw. -konsolidierung in (Post-)Konfliktgesellschaften.

      Die zentrale Frage des Forschungsprojektes lautet: Wie wirkt sich die innerstaatliche Machtverteilung zwischen Täter und Opfern bzw. Verlieren und Siegern innerstaatlicher bewaffneter Konflikte auf die Wahl eines Straftribunals als Versöhnungsinstrument aus? Wir gehen dabei davon aus, dass die Regierungen, die ein Versöhnungsinstrument initiieren, darauf bedacht sind, dass sich aus der Wahl eines Versöhnungsinstrumentes möglichst wenige Konsequenzen für sie selbst ergeben. Daher favorisieren diese meist die Aufarbeitung von Konfliktphasen, in den sie selbst möglichst wenig mit Kriegsverbrechen oder Menschenrechtsverletzung in Verbindung gebracht werden. Daraus ergibt sich folgende Hypothese: „Je stärker die Machtverteilung zugunsten der vormals Unterdrückten und jetzigen Machthaber ausgeprägt ist und je weniger diese selbst in dieser Phase mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht werden, desto wahrscheinlicher wird die Tribunalsoption“ (Jetschke 2011: 119).

      Lässt sich der Zusammenhang zwischen innenpolitischer Machtverteilung zugunsten der ehemaligen Opfer und der Wahl eines Straftribunals nachweisen, so ergibt sich eine zweite zentrale Fragestellung: Welche Effekte hat die Sorge um die innenpolitische Machtverteilung auf die Arbeit der Tribunale und konsequenterweise auf deren Beitrag zu Friedensherstellung bzw. -konsolidierung in (Post-)Konfliktgesellschaften? Kann durch die Straftribunale tatsächlich rechtsverbindliche Gerechtigkeit hergestellt werden oder stellen diese eine verdeckte Form der Retribution durch Siegerjustizen dar, die die betroffenen innerstaatlichen bewaffneten Konflikten unter Umständen sogar zu verschärfen bzw. wiederaufzuleben lassen drohen?