Julia Gumula

- Julia Gumula war 2015-2017 Mitglied der Promovierendenvertretung -

Zur Person:

Ich promoviere am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie in der Abteilung für Sozial- und Kommunikationspsychologie bei Frau Prof. Dr. Margarete Boos. In meiner Dissertation untersuche ich auf experimentelle Weise den Einfluss von starken Perspektivwechseln in Ideenproduktionsprozessen auf die Qualität der Ideen.
Ich habe das Glück, Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung zu sein. Anders hätte ich als Mutter dreier Kinder das Vorhaben Promotion niemals finanziell bewältigen können.
Vor meiner Promotion habe ich an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Kooperation mit der Pädagogischen Universität Mosambiks einen binationalen Masterstudiengang mit ins Leben gerufen und koordiniert. Auch war ich an der Universität Magdeburg bereits als Promovierendenvertreterin tätig.
Studiert habe ich Cultural Engineering: Kulturwissenschaften, Wissensmanagement und Logistik.




Zur Kandidatur:

Promovierende müssen ihre Energien nicht nur für die Dissertation allein mobilisieren, sondern auch ihr Umfeld, finanzielle Ausstattung, Aufgaben und Tätigkeiten fordern Ressourcen. Im vergangenen Jahr hatte ich vor allem in persönlichen Gesprächen mit Promovierenden z.B. auf dem Welcome Day immer öfter das Gefühl, dass es wichtig ist, sich von seinen Mitpromovierenden und Kommiliton/innen verstanden und wertgeschätzt zu fühlen. In einem wettbewerbsorientierten Wissenschaftsbetrieb ist es eine Wohltat, zu sehen, dass auch andere vor ähnlichen Herausforderungen stehen wie man selbst. Solche kollegiale Unterstützung braucht es und so bin ich froh, dass die GGG Ressourcen zur Verfügung stellt und Angebote macht, bei denen die Doktorand/innen auch über ihre Dissertationsprojekte hinaus, miteinander ein Netzwerk der kollegialen Unterstützung aufbauen und pflegen können.

Im vergangenen Jahr hat sich mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes einiges für die Promovierendenschaft getan. Endlich haben Promovierende einen Status an den Hochschulen und können nun von ihresgleichen in den Gremien und Organen der hochschulischen Selbstverwaltung vertreten werden. Die Zeiten, dass die Interessenvertretung der Promovierenden indirekt über Studierendenvertreter oder Mittelbauvertreter stattfand, sind demnach vorbei. Seit über einem Jahr arbeiten die Promovierendenvertreter/innen der Graduiertenschulen mit viel Engagement an einem Konstrukt einer Promovierendenvertretung für jede Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Am Ende wird es zwei Promovierendenvertreter/innen pro Fakultät geben.

Ich habe mit den Promovierendenvertretungen der Universitäten Leipzig, Halle und Jena schon in meiner damaligen Rolle als Promovierendensprecherin der Universität Magdeburg ein Netzwerk aufgebaut, von dem wir beim Aufbau der gesamtuniversitären Promovierendenvertretung profitieren.

Für die kommende Amtszeit habe ich mir vorgenommen, noch öfter in persönlichen Kontakt mit meinen Mitpromovierenden zu kommen. Außerdem kämpfe ich weiterhin für eine (noch) familienfreundlichere Hochschule mit kostenlosen Betreuungsangeboten für Promovierende mit Kindern. Und wir werden aktiv den Aufbau der gesamtuniversitären Promovierendenvertretung mitgestalten, damit auch die Interessen der Doktorand/innen, die sich nicht über den Mittelbau oder die Studierenden vertreten fühlen, im Senat und den Fakultätsräten Gehör finden.