In publica commoda

Stiftungsrat zeichnet Mitglieder der Georgia Augusta aus

Preisvergabe am 4. Dezember 2008: Auszeichnungen für besondere universitäre Aktivitäten und Leistungen

Der Stiftungsrat der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts hat auch in diesem Jahr wieder Mitglieder der Georgia Augusta für besondere universitäre Aktivitäten und Leistungen ausgezeichnet: Die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Preise wurden in den Kategorien „Fundraising für die Stiftungsuniversität Göttingen“ sowie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ vergeben. Prämiert wurden außerdem zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen, die mit herausragenden Publikationen auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Preisverleihung durch den Stiftungsratsvorsitzenden Dr. Wilhelm Krull hat am 4. Dezember 2008 im Rahmen der „Göttinger Universitätsrede – Wissenschaft und Verantwortung“ stattgefunden.


Preis des Stiftungsrates 2008: Alle Preisträger
Auszeichnung für besondere universitäre Aktivitäten und Leistungen: Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Wilhelm Krull (Vierter von links), mit den Preisträgern des Jahres 2008


Der Fundraising-Preis wurde verliehen an Prof. Dr. Jutta Gärtner und Prof. Dr. Wolfgang Brück für ihr Engagement beim Aufbau des „Deutschen Zentrums für Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter“ an der Universitätsmedizin Göttingen. Ziel dieser Einrichtung zur Erforschung der Ursachen und Behandlung kindlicher MS ist es, spezielle Informations- und Therapieangebote zu etablieren. Durch vielfältige Fundraising-Aktionen konnten bereits erhebliche Spendenbeiträge für die Realisierung des Zentrums eingeworben werden. Prof. Gärtner ist Direktorin der Abteilung Pädiatrie II mit Schwerpunkt Neuropädiatrie, Prof. Brück leitet die Abteilung Neuropathologie.

In der Kategorie „Wissenschaft und Öffentlichkeit“ ging der Preis an das Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin, dem Dr. Gundolf Krüger, Privatdozentin Dr. Elfriede Hermann, Dr. Gudrun Bucher und Ulrich Menter vom Institut für Ethnologie angehören. Sie erhielten die Auszeichnung für die wissenschaftliche Bearbeitung und öffentlich wirksame Publizierung der Ethnologischen Sammlung. Insbesondere die Präsentation der Exponate und Kulturdokumente aus der Cook/Forster-Sammlung auf Hawaii, in Canberra und in Paris sowie die Vorstellung der Baron von Asch-Sammlung haben ein internationales Echo ausgelöst.

Weitere Preisträgerin in dieser Kategorie ist Prof. Dr. Anita Schöbel vom Institut für Numerische und Angewandte Mathematik. Die Wissenschaftlerin forscht auf dem Gebiet der Optimierung. Im Mittelpunkt stehen Modelle und Methoden, die in der Verkehrsplanung im öffentlichen Personenverkehr angewendet werden können. Damit transferiert sie mathematische Forschungsfelder aus der Theorie der wissenschaftlichen Arbeit in nachvollziehbare, alltägliche Lebenssituationen. So hat Prof. Schöbel ein Rechenprogramm entwickelt, das die optimale Reaktion auf Zugverspätungen präzise berechnet und die Konsequenzen aufzeigt.

Zwei Förderpreise des Stiftungsrates wurden in diesem Jahr für herausragende Publikationen junger Forscher verliehen. Dr. Ursula Bergenthal vom Seminar für Deutsche Philologie erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation „Des Zauberlehrlings Künste. Harry Potter als Beispiel für literarische Massenkommunikation in der modernen Mediengesellschaft“. In ihrer von Prof. Dr. Gerhard Lauer betreuten Doktorarbeit geht sie der Frage nach, welche Voraussetzungen Literatur erfüllen muss, um ein Massenpublikum anzusprechen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Promotionsstudentin Jenny Krügel, die der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nicolai Miosge in der Abteilung Prothetik des Zentrums Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde angehört. Gegenstand der prämierten Publikation sind Forschungsarbeiten zu den Matrixmolekülen Nidogen-1 und Nidogen-2. Dabei konnte die Doktorandin zeigen, dass diese besonderen Moleküle im normalen Gelenkknorpel des Menschen vorkommen und Nidogene beim Krankheitsverlauf der Osteoarthritis eine wichtige Rolle spielen.