Public History


Der Bereich Public History versteht sich als Schnittstelle zwischen Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit. Im Zentrum stehen ebenso Fragen an die unterschiedlichsten medialen Darstellungen von Geschichte in der Öffentlichkeit, wie auch nach potentiellen Berufs- und Beschäftigungsfeldern für Historikerinnen und Historiker. Dazu organisiert der Bereich Public History ein vielfältiges Vortrags- und Studienangebot, das es ermöglicht, unterschiedliche Praxisfelder kennenzulernen und gleichzeitig den öffentlichen Gebrauch von Geschichte kritisch zu reflektieren.

Ringvorlesung „Public History“

Seit 2016 wird jedes Sommersemester am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte eine Vorlesungsreihe mit universitären und außeruniversitären Expert*innen auf dem Gebiet der Public History veranstaltet. Darin wird auf das gesamte Themenfeld des öffentlichen Gebrauchs von Geschichte eingegangen und an konkreten Beispielen ein Einblick in die Praxis der Public History gegeben. Neben dem Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Gesellschaft wird auch auf potentielle Berufs- und Beschäftigungsfelder für Historiker*innen eingegangen. Dabei werden sowohl bisher wenig beachtete Praxisbereiche behandelt, als auch nach den konkreten, zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Public History gefragt. Im SoSe 2024 findet die Vorlesungsreihe statt zum Thema:

Vom Heimatschutz zu Fridays for Future. Die Umweltbewegung in Deutschland von der ersten bis zur letzten Generation




Geschichte im Kulturwissenschaftlichen Zentrum

Bei „Geschichte im Kulturwissenschaftlichen Zentrum“ werden in loser Reihenfolge neue Veröffentlichungen von Mitarbeiter*innen des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte öffentlich präsentiert. Von Doktorarbeiten über Sammelbände bis hin zum „dritten Buch“ von Professor*innen werden aktuelle Ergebnisse aus der Forschung kurz und unterhaltsam vorgestellt, um sie anschließend gemeinsam bei einem kleinen Imbiss zu diskutieren.


Praktika

Das SMNG kooperiert mit über 70 Institution in Göttingen, Niedersachsen und ganz Deutschland, bei denen sich Geschichtsstudierende auf Praktika bewerben können. Darunter sind unterschiedliche Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten und Museen, aber auch Bundes- und Leibnizinstitute, Firmen und Agenturen. Die Koordinationsstelle Praktika des Bereichs Public History bietet dazu eine Praktikumsberatung an und informiert, wie Praktika als Studienleistungen angerechnet werden können.


Projektseminare

In den Projektseminaren setzen sich die Studierenden mit dem öffentlichen Gebrauch von Geschichte auseinander. Sie lernen Felder der Geschichtspolitik und Geschichtsrepräsentation kennen und reflektieren Vermittlungsformen von Geschichtsbildern und Erinnerungskulturen. Die Studierenden erarbeiten dabei konkrete „Projekte“ oder nähern sich ihnen theoretisch, wie die Konzeption von Ausstellungen, Stadtrundgänge zu historischen Themen, kleine Theaterprojekte und Science-Performances oder das Erstellen von Onlineinhalten. Ebenso vielfältig wie die Formate sind auch die Themen der Seminare, Luftfahrt und Raumfahrt im 20. Jh., Reenactment, NS-Zwangsarbeit in Göttingen oder Geschichtsbilder in Brett- oder Computerspielen.


Impressionen


Die Projektseminare werden neben den Mitarbeiter*innen des Seminars auch von externen Lehrbeauftragten angeboten. Sie bringen aktuelle geschichtskulturelle Themen in die Lehre ein und haben über ihre Tätigkeit in Museen, Archiven und Vereinen oder als freie Historiker*innen einen starken Bezug zur Public History.

Aktuelle Projektseminare im SoSe 2024