Functional Breeding - Genetik und züchterische Verbesserung funktionaler Merkmale

Herzlich Willkommen auf der Homepage der Abteilung Functional Breeding!


In der Abteilung Functional Breeding beschäftigten wir uns mit der Genetik und züchterischen Verbesserung funktionaler Merkmale, wobei der Fokus im Bereich von Gesundheits-, Verhaltens- und Effiziensmerkmale liegt. Es ist unser Bestreben, die durch ein komplexes Wechselspiel von Gentik und Umwelt bestimmten Merkmale möglichst umfassend auf die Ebenen von Metabolom, Proteom, Transkriptom und Genom abzubilden. Die Ergebnisse werden, wo immer möglich, in funktionellen Untersuchungen validert. So wollen wir verstehen, wie genau die Ausprägung der Merkmale bestimmt wird. Die so gewonnenen Erkenntnisse bilden wiederum die Grundlage für eine züchterische Verbesserung dieser Merkmlaskomplexe.


ReWaLi

Wir sind Projektteilnehmer der Operationellen Gruppe ReWaLi der EU-Fördermaßnahme EIP Agri.
H I E R
können Informationen zum Projekt abgerufen werden.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des ELER-Fonds.


Aktuelle Stellungnahmen

In der Nutztierhaltung besteht ein Konflikt zwischen der Branche und der Gesellschaft, der sich in den letzten Jahren deutlich verschärft hat. Die Ursachen für diesen Konflikt sind vielschichtig. Die Konflikte werden medial im Wesentlichen zwischen NGOs und Massenmedien einerseits sowie den Branchenvertretern andererseits ausgetragen. Die Kritikpunkte an den Haltungsbedingungen sind vielfältig und werden häufig durch das Wort ‚Massentierhaltung‘ subsumiert. Im Kern impliziert dieser Begriff schlechtere Haltungsbedingungen auf großen Betrieben mit vielen Tieren und bessere auf kleineren Betrieben, was jedoch so nicht zutreffend ist. Es besteht weitgehende Einigkeit darüber, dass der gesellschaftlichen Kritik nicht allein durch eine bessere Aufklärung über landwirtschaftliche Realitäten begegnet werden kann, auch wenn diese essenziell für einen informierten Dialog ist. Vielmehr sind substantielle Veränderungen im System notwendig und dazu wurden in der Vergangenheit unterschiedliche Vorschläge erarbeitet. Die vorliegende Stellungnahme soll Wege aufzeigen, die der Tierzucht wieder zu einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz verhelfen können. Zunächst werden die veränderten Rahmenbedingungen für die Tierzucht und die damit verbundenen gesellschaftlichen Kritikpunkte allgemeiner Art dargestellt. Anschließend werden konkrete Maßnahmen zu den Zuchtrichtungen beim Rind, Schwein und Geflügel sowie zu den Zuchtmethoden vorgeschlagen. Anmerkungen zu ökonomischen Auswirkungen werden in der Schlussbetrachtung gemacht. Die gesamte Stellungnahme, erschienen in der Züchtungskunde, finden Sie hier.
Die Produktionssysteme der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden derzeit massiv kritisiert. Unabhängig davon, ob Kritikpunkte teilweise oder in Gänze zutreffen, ist es ein Faktum, dass diese insgesamt von der großen Mehrheit unserer Gesellschaft inklusive vieler praktizierender Landwirte sowie Nutzierwissenschaftlern und Nutztierwissenschaftlerinnen formuliert und geteilt werden. Die Zucht landwirtschaftlich genutzter Tiere ist ein zentraler Bestandteil des Produktionssystems und einige der Kritikpunkte betreffen direkt oder indirekt die Tierzucht. Um einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung einiger Probleme in den Produktionssystemen der Nutztierhaltung zu leisten, sind tierzüchterische Forschungsfragen entlang der Ziele der Präzisionstierzüchtung zu bearbeiten. Dies erfordert sehr gut ausgebildete und kritisch denkende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, geeignete experimentelle Ausstattungen sowie angemessene Genehmigungsverfahren zur Durchführung der notwendigen tierwissenschaftlichen Experimente, sowie ein klares Bekenntnis der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft zu einer interdisziplinär ausgestalteten tierwissenschaftlichen Forschung. Darüber hinaus müssen die Tierzuchtwissenschaften ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und dabei auch selbstkritisch mögliche Fehlentwicklungen erkennen. Wichtige Weichenstellungen für eine nachhaltige Lösung von Problemen in der Nutztierhaltung sind immer auch das Ergebnis eines gesellschaftlichen Diskurses. Die Tierzuchtwissenschaft ist bereit, sich auf sachlicher Ebene und deutlichwahrnehmbar in diesen Diskurs einzubringen. Die ganze Stellungnahme der GfT e.V., erschienen in der Züchtungskunde, finden sie hier.