Studentische Rechtsberatung (Law Clinic) und Begleitveranstaltung Rechtsberatung Göttinger Tafel

Zugeordnete Personen: Dr. Uwe Betjen, Tobias Weissenborn

Termine

Do., 30.04.2020, 18:00 bis 20:00, Einführungsveranstaltung per Zoom oder Skype
Mo., 04.05.2020, 18:00 bis 20:00, Einführungsveranstaltung per Zoom oder Skype

Prüfungstermine

So., 19.07.2020, mdl. Prf.

Inhalt

Organisatorisches

Kontakt: studentische-rechtsberatung@jura.uni-goettingen.de
Angaben zur Infoveranstaltung werden noch bekannt gegeben.
Die jeweiligen Beratungstermine werden noch bekannt gegeben. Ort: Räumlichkeiten der Göttinger Tafel
Die Prüfungstermine sollen voraussichtlich Anfang August stattfinden.
Kontakt: studentische-rechtsberatung@jura.uni-goettingen.de

Inhaltliche Beschreibung:
in Kooperation mit der Göttinger Tafel e. V.
soziales Engagement & Praxiserfahrungen verbinden
Informationen zum Projekt unter http://www.goettingertafel.org/Rechtsberatung.44.0.html

Das Rechtsberatungsprojekt für bedürftige Personen wurde im September 2011 an der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit der Göttinger Tafel e.V. gegründet. Aufgabenstellung des Projektes ist die wöchentliche Durchführung von juristischen Beratungsgesprächen mit ratsuchenden Personen durch Studierende. Betreut und koordiniert wird die Beratung von Frau Wienands, Herrn Steinhof (AsJ) und Herrn Brost (DAF). Des Weiteren eingebunden sind Frau May (Tafel Göttingen) und die Rechtsanwälte Weissenborn und Dr. Betjen. Grundsätzlich soll der Studierende die Beratung selbst durchführen. Falls der vorgetragene Sacherhalt das Wissen des Studierenden übersteigt, greift der Rechtsanwalt korrigierend ein oder übernimmt in Ausnahmefällen selbst die Beratung. Nach erfolgter Beratung gibt der Rechtsanwalt dem Studierenden im Einzelgespräch ein entsprechendes Feedback und weist auf weiterführende Probleme, Lösungsansätze und ggf. relevante Gerichtsentscheide hin. Am Ende des Semesters findet ein Treffen für alle Teilnehmenden statt, in der jeder Studierende das von ihm durchgeführte Beratungsgespräch vorstellt.

Die Idee hinter dem Projekt ist, dass sozial schwächer gestellte Personen in ihrem Alltag oft Unrecht widerfährt. Nur selten wissen sie aber um ihre Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen. Aufgrund von Unsicherheit oder wegen Fehlvorstellungen hinsichtlich der Kosten trauen sich viele nicht einen Anwalt aufzusuchen. In diese Lücke möchte das Projekt als niederschwelliges Angebot treten. Die Hürde des Anwaltsbesuchs soll genommen werden. Die Menschen können in der ihnen vertrauten Umgebung der Tafel, wo sie auch sonst ihre Lebensmittel bekommen, unverbindlich Beratung und Hilfe durch qualifizierte Rechtsanwender bekommen. Dabei steht im Vordergrund ihnen Rechtsschutzmöglichkeiten im Wege der Beratungs- und Prozesskostenhilfe aufzuzeigen und sie über das in ihrem Fall konkret zu Grunde liegende Rechtsproblem zu informieren, sodass sie ihre eigene Situation selbst einschätzen können. Kleinere Probleme, die etwa durch Aufsetzen eines Schreibens behoben werden können, werden auch sofort vor Ort gelöst. Doch auch die beratenden Studierenden profitieren. Sie beginnen früh damit das essentiell wichtige Mandantengespräch zu erlernen und zu trainieren, darüber hinaus kommen die Studierenden in Kontakt mit ihrer späteren beruflichen Praxis. Ferner verlassen sie für eine gewisse Zeit den "Elfenbeinturm" der Uni und erleben hautnah die sozialen Probleme und Nöte, die es in dieser Gesellschaft eben auch gibt. Die Initiatoren erachten dies - neben anderen Aspekten - als einen wertvollen Punkt in der Ausbildung zu verantwortungsbewussten Juristen und Juristinnen. Es besteht also eine klassische "Win-Win-Situation": Denn die Hilfe ist keine "Almose" sondern alle Seiten profitieren und der pro bono Gedanke wird erfüllt.