Studien zur spätquartären Vegetations-, Klima- und Feuerdynamik im Podocarpus-Nationalpark in den südlichen Ost-Anden Ecuadors

Zur Rekonstruktion der zeitlichen Dimension der Vegetations-, Klima-, und Feuerdynamik im Podocarpus-Nationalpark werden mehrere Moor- und Seesedimentkerne anhand detaillierter stratigraphischer und sedimentologischer Untersuchungen und insbesondere der Analyse von Pollen, Sporen und Holzkohle bearbeitet. Die zeitliche Einordnung der spätquartären Umweltveränderungen erfolgt mit Hilfe von Radiokarbondatierungen und falls vorhanden mit Hilfe von jahreszeitlich laminierten Seesedimenten. Diese Studien bilden eine Grundlage zum Verständnis der Stabilität bzw. Dynamik heutiger Bergökosysteme einschließlich ihrer Biodiversität und damit auch zum nachhaltigen Management des Podocarpus-Nationalparks. Tropische Gebirgsökosysteme reagieren besonders sensibel auf Klimaveränderungen und die Rekonstruktion der spätquartären Entwicklung und Dynamik von artenreichen tropischen Bergregenwäldern und Páramos bilden eine ideale Grundlage zur Klimarekonstruktion. Die Ergebnisse der bisher noch unerforschten südlichen Ost-Anden Ecuadors sollen mit anderen Regionen verglichen werden. Neben dem Beitrag zum DFG-Projekt "Bergregenwald" liefern diese Studien auch einen solchen zur allgemeinen Vegetations- und Klimaentwicklung in den Neotropen und zur internationalen "Mountain Research Initiative (MRI)" im Rahmen von "Past Global Changes (PAGES)".


Projektleitung:
Prof. Dr. Hermann Behling

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Holger Niemann (Doktorand)

Stichworte:
Ecuador, Vegetationsgeschichte, Klimadynamik, Anden, Pollenanalyse, Archäobotanik

Beginn:
1.2.2005

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