In publica commoda

"Tatort Kambodscha? Einer Fälschung auf der Spur" Eine Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt. Köln (2. Juni - 6. August 2017)

Die Architektur und Kunst des alten Khmer-Reichs (9.-15. Jahrhundert) in Kambodscha fasziniert bis heute und der internationale Markt mit Khmer-Kunst boomt. Teilweise werden Preise in Millionenhöhe erzielt. Inzwischen befinden sich die meisten Khmer-Skulpturen in Privatsammlungen und Museen außerhalb Kambodschas. Doch handelt es sich bei all diesen Objekten um Originale?

Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet die detektivische Aufklärung des konkreten Falls der Fälschung einer antiken Khmer-Skulptur im Baphuon-Stil (10./11 Jh.). Dieses Beispiel, das Göttinger Wissenschaftler der DFG-Forschergruppe "Die Konstituierung von Cultural Property" (FOR 772) untersucht haben, zeigt, wie in Bangkok eine ursprünglich in Kambodscha als Kopie angefertigte Statue mittels fingierter Dokumente einem deutschen Kunstliebhaber als Original verkauft worden war. Akribische ethnologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen (letztere durch Kölner Geologen) ermöglichten eine Aufdeckung der Fälschung in 8 Schritten.

Kuratorinnen der Ausstellung:
Prof. Dr. Brigitta Hauser-Schäublin, Institut für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Esther von Plehwe-Leisen, LPL Köln