Limpopo Living Landscapes - Dynamik ökologischer und sozio-ökonomischer Prozesse in der Limpopo Region Südafrikas unter dem Eindruck des globalen Wandels


Das "Limpopo Living Landscapes" Projekt zielt darauf ab, die kombinierten Effekte der Landnutzungsänderungen und des Klimawandels auf (i) die Vegetation des Weidelands, (ii) die einzigartige Biodiversität und (iii) die Lebensbedingungen im ländlichen Raum besser zu verstehen und Szenarios zu entwickeln. Daraus werden Strategien für die lokale Landbevölkerung wie auch für die Politik abgeleitet, welche die ländlichen Lebensbedingungen und die natürliche Ressourcengrundlage, auf der die lokale Wertschöpfung und die Befriedigung von Grundbedürfnissen wesentlich basieren, nachhaltig bewahren.
Das Projekt wird eingehende Studien entlang zweier Transekte (Thohoyandou nach Giyani und Turfloop nach Phalaborwa) durchführen, welche einerseits eine Auswahl des Klimas, der Vegetation und der Böden, sowie der Landnutzungsart abbilden und andererseits lokale ländliche Lebensgemeinschaften angemessen repräsentieren. Die Methoden umfassen sozio-ökonomische Untersuchungen zu aktuellen sowie zukünftigen Möglichkeiten der Sicherung des Lebensunterhalts im ländlichen Raum sowie die Durchführung von Feldversuchen unter Praxisbedingungen in Kooperation mit den lokalen Bauern und auf Forschungsstationen.
Es werden Fernerkundungsstudien durchgeführt und Agrarökosystemmodelle fortentwickelt, um Produktivitätsveränderungen des Acker- und Weidelands unter hochgradig variablen Klimabedingungen besser zu verstehen und um räumliche und zeitliche Extrapolation zu ermöglichen. Optionen für ein besseres Landmanagement unter aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen werden gemeinschaftlich mit den Kommunen, die entlang der Transekte ansässig sind, entwickelt.
Besondere Merkmale dieses Projekts sind schließlich die enge Zusammenarbeit zwischen den Universitäten in Südafrika (Witwatersrand, Venda und Limpopo) und Deutschland (Göttingen, Frankfurt, Bonn und Köln), sowie eine deutliche Gewichtung auf die Weiterbildung der Wissenschaftler/innen in der Forschungsregion.