Vielfältige Forschung


2018 haben Professorinnen und Professoren der Fakultät erfolgreich Drittmittel-Projekte bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, bei Bundes- und Landesministerien sowie anderen Drittmittelgebern eingeworben und ihre Forschungsbeiträge auf internationalen Konferenzen vorgestellt sowie in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Prof. Dr. Andreas Oestreicher (Projektkoordinator), Prof. Dr. Jan Muntermann und Prof. Dr. Robert Schwager haben zum Beispiel erfolgreich Fördermittel für das Forschungsprojekt "Auswirkungen der Digitalisierung auf die Bestimmung und Prüfung von Verrechnungspreisen - Die Zukunft der transaktionsbezogenen Gewinnaufteilungsmethode" vom Bundesministerium der Finanzen eingeworben. Das Projekt „Vom 'Kinderwunsch' zum 'Wunschkind'? Moderne Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld von Markt und Moral in der Bundesrepublik (1970-1990)“ wird von Denise Lehner, Doktorandin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, durchgeführt. Gefördert wird es seit 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Im Rahmen des 2017 gestarteten internationalen, von der Europäischen Kommission geförderten, Forschungsprojekts „Knowledge and Innovation in, to and from Emerging Markets“ (KITFEM) fand im November in Göttingen ein Forschungsworkshop mit Projektpartnern statt. Keynote Speaker waren Professor Klaus Meyer von der Ivey Business School der kanadischen Western University und Professorin Grazia Santangelo von der Copenhagen Business School in Dänemark. Klaus Meyer ist an der Fakultät zudem DAAD-Gastprofessor für International Management im Wintersemester 2018/ 2019. Organisiert hatte den Workshop die Professur für Personalmanagement mit dem Schwerpunkt China/ Asien von Prof. Dr. Dr. Fabian J. Froese, die an dem Projekt beteiligt ist. Anfang des Jahres war zudem ein erster Projektbericht der Professur über „Expatriate Knowledge Transfer to and from Emerging Markets“ von der Europäischen Kommission voll genehmigt worden.

In 2018 abgeschlossen werden konnte beispielsweise das Forschungsprojekt „Objekte der Könner - Materialisierungen handwerklichen Erfahrungswissens zwischen Tradition und Innovation (OMAHETI)“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert worden ist. Anhand zweier sehr unterschiedlicher Handwerksbereiche – dem Orgelbau und dem Lehmbau – zeigten die Forschenden, was erfahrungsbasiertes Wissen im Handwerk ausmacht und wie daraus Neuerungen entstehen. Im von Prof. Dr. Kilian Bizer koordinierten Projekt haben Forschende aus den Wirtschaftswissenschaften, der Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftsgeschichte und Kulturanthropologie zusammen gearbeitet. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse sind bereits zwei Dokumentarfilme entstanden. Außerdem sollen die Erkenntnisse in neue Ausstellungsformate überführt werden.

Workshops, Konferenzen und Summer Schools
Bereits zum 20. Mal fand im Februar der Workshop „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ statt, auf dem sich rund 60 Forscherinnen und Forscher unter anderem mit Abhängigkeiten internationaler Finanzmärkte, den Strategien multinationaler Unternehmen sowie Problemen der europäischen Integration und des weltweiten Abbaus von Protektionismus beschäftigten. Der Workshop findet jedes Jahr statt. Tagungsleiter sind Prof. Dr. Gerhard Rübel (Professur für Internationale und Monetäre Ökonomik) und Prof. Dr. Carsten Eckel (Ludwig-Maximilians-Universität München).

Im Mai beschäftigten sich 30 internationale Masterstudierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden aus 8 Nationen im Rahmen der Summer School “Global Health and Poverty“ mit zentralen Gesundheitsfragen an der Schnittstelle zwischen Armut und wirtschaftlicher Entwicklung. In verschiedenen Arbeitsgruppen setzten sie sich etwa mit dem aktuellen Status Quo von Gesundheitssystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern und den sich daraus ergebenden Herausforderungen für diese Länder auseinander. Prof. Dr. Sebastian Vollmer veranstaltete die Summer School in Kooperation mit Göttingen International.

Vom 27. August bis 1. September 2018 organisierte das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte die Summer School "Mittelstand goes Global: Local Roots and Internationalization Pathways of SMEs" in Göttingen. 35 Studierende aus über 20 Ländern nahmen teil. Sie beschäftigten sich mit den Herausforderungen, die die Globalisierung an mittelständische Unternehmen in Deutschland und anderen europäischen Ländern stellt, und untersuchten, wie solche Unternehmen in ausländischen Märkten agieren.

Anfang September fand außerdem die Jahrestagung des Internationalen Netzwerks für Ökonomische Forschung (International Network for Economic Research (INFER)) in Göttingen statt. Expertinnen und Experten unterschiedlichster Gebiete wie der Mikro- und Makroökonomik, Finanzwissenschaft, Internationaler Ökonomik, Entwicklungs- und Regionalökonomik sowie Spieltheorie und experimenteller Wirtschaftsforschung diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse. In Göttingen bestand das Organisationskomitee aus Dr. Alexia Gaudeul, Prof. Inmaculada Martínez-Zarzoso, PhD, sowie Dr. Stephan Müller.

Im Dezember diskutierten schließlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Amsterdam, Bologna und Trier mit Studierenden der Fakultät sowie Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen Bohnen Logistik, Duisport Group Duisburg, Mahr Göttingen und REWE Logistik München aktuelle Fragen zum Thema Digitalisierung in Supply Chain Management und Logistik. Prof. Dr. Matthias Klumpp hatte den Forschungsworkshop „Digital Supply Chains and the Human Factor“ veranstaltet. Den wissenschaftlichen Vorträgen schloss sich eine Exkursion für Studierende zum Göttinger Unternehmen Mahr an.