13/10/2010: Neuer WSI-Report widmet sich der Begrenzung des Niedriglohnsektors

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat den WSI -Report Nr. 4 zum Thema Niedriglohnbeschäftigung veröffentlicht. Der Autor Reinhard Bispinck fragt nach Möglichkeiten zur Begrenzung des Niedriglohnsektors und analysiert dazu Reichweite, Niveau und Wirksamkeit des bestehenden Regelwerks zur Festsetzung von Mindesteinkommen. Neben Zahlen zum Ausmaß und zur Struktur des Niedriglohnsektors und einer Beschreibung der bestehenden Möglichkeiten zur Festsetzung von branchenbezogenen (tariflichen) Mindestlöhnen werden auch Ergebnisse aus der jüngsten WSI-Betriebsrätebefragung hinsichtlich der Regulierungserwartungen der Betriebsräte präsentiert. Nach Angaben des Berichts habe sich gezeigt, dass die Betriebsräte die gewerkschaftlichen Forderungen nach einer Regulierung des Niedriglohnsektors unterstützten. Beispielsweise werde die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 89% der befragten Betriebsräte befürwortet.

Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung

Weiterlesen:
Bispinck, R. (2010): Niedriglöhne und der Flickenteppich von (unzureichenden) Mindestlöhnen in Deutschland. WSI Report, Nr. 4, Oktober 2010, Düsseldorf.