Bunte Götter - Die Farbigkeit antiker Skulptur

Ausstellung und Schauwerkstatt vom 6. März bis 31. Juli 2011

--- verlängert bis 16. Okt. 2011 --- verlängert bis 16. Okt. 2011 ---


Öffnungszeiten: sonntags von 10 bis 17 Uhr

Gruppenführungen täglich nach Vereinbahrung


Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.
Das Vortrags- und Führungsprogramm finden Sie hier.
Das Kinderprogramm finden Sie hier.




A 25 a




Noch immer ist unser Bild der Antike vom Gedanken an marmorweiße Tempel und Skulpturen geprägt. Dabei ist in Fachkreisen seit über 200 Jahren bekannt, dass die Architektur und Plastik der Griechen und Römer höchst farbenfroh war. Die blicklosen Augen und die erhabene Blässe antiker Marmorstatuen sind ein Resultat jahrtausendelanger Verwitterungsprozesse. Im Originalzustand waren all die weißen Gestalten, die uns heute in Museen und Ausgrabungsstätten begegnen, sehr lebendig koloriert: die Haare braun, rötlich oder blond, Augen, Brauen und Wimpern dunkel getönt, die Münder rot, vor allem aber die Gewänder mit kostbaren ornamentalen oder sogar figürlichen Malereien bunt verziert und zum Teil sogar vergoldet.



Rekonstruktionen auf naturwissenschaftlicher Grundlage

Perser_01sm_1Generationen von Archäologen haben sich darum bemüht, ein anschauliches Bild dieser verblassten Pracht wiederzugewinnen. Aber erst neueste naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden haben die Erforschung der antiken Marmorpolychromie auf sichere Fundamente gestellt. Die Ausstellung „Bunte Götter“, konzipiert von führenden Experten auf diesem Gebiet, präsentiert die Ergebnisse einer dreißigjährigen systematischen Forschungsarbeit in Form farbig gefasster Abgüsse der untersuchten Skulpturen. Rekonstruiert werden auch Gewandmuster und andere Ornamente, die längst verblichen sind, aber mit Streiflicht, UV-Fluoreszenz und anderen Techniken wieder sichtbar gemacht werden konnten. Verwendet werden dafür ausschließlich antike Naturpigmente, die nach aufwendigen traditionellen Verfahren zubereitet werden.



Über eine Million Besucher

Phrasikleia_200_pxDie Ausstellung wurde erstmals 2003 in München gezeigt und hat seitdem eine einzigartig erfolgreiche Wanderung durch die großen archäologischen Museen der Welt absolviert. Von März bis Juli 2011 sind die „Bunten Götter“ nun in Göttingen zu Gast, an einem suggestiven Ort, der den eigentümlichen Reiz der farbigen Rekonstruktionen besonders wirkungsvoll zur Geltung bringt: Die traditionsreiche Sammlung der Gipsabgüsse im Archäologischen Institut der Georg-August- Universität, eine der größten Sammlungen ihrer Art weltweit, schafft mit ihren Hunderten von weißen Abformungen antiker Skulpturen eine ideale Kontrastfolie für die kraftvolle Farbigkeit der Ausstellungsobjekte.








Schauwerkstatt

SchauwerkstattIm Vorfeld der Ausstellung haben sich Göttinger Studierende intensiv mit den Fragen der antiken Marmorpolychromie beschäftigt und sich mit den praktischen Erfordernissen antiker Pigmentaufbereitung und Maltechnik vertraut gemacht. Die unter Leitung der Restauratorin des Archäologischen Instituts erstellten farbigen Rekonstruktionen bilden einen integralen Bestandteil der Präsentation. Im Rahmen einer Schauwerkstatt wird während der ganzen Laufzeit der Ausstellung weiter an den farbigen Rekonstruktionen gearbeitet. So können die Besucher die Restaurierung, Aktualisierung und Neuerstellung polychromer Abgüsse unmittelbar miterleben. Ein reichhaltiges Vortrags- und Führungsprogramm rundet das Angebot ab.





Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.





A 1033 b-f