20/02/2014:
2013 war ein Jahr der Reallohnverluste

2013 war für die deutsche Volkswirtschaft erneut ein Jahr mit Leistungsbilanzüberschüssen in Rekordhöhe. Doch an den Erfolgen und Gewinnen (wie auch am Produktivitätsfortschritt) werden Arbeitnehmer viel zu wenig beteiligt, wie u.a. die Lohnentwicklung der letzten Jahre deutlich zeigt: Wie sich bereits im dritten Quartal 2013 abgezeichnet hatte (siehe 19.12.2013), verlief die Reallohnentwicklung im Jahr 2013 negativ, woran auch die nur sehr geringe Steigerung der Verbraucherpreise nichts ändern konnte.

Einer Meldung des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) zufolge seien die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste von vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/innen im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Deutschland im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,2 Prozent gesunken. Auf der Grundlage vorläufiger Ergebnisse hätten die die Nominallöhne im Jahr 2013 zwar um 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Die Verbraucherpreise hätten sich im selben Zeitraum aber um 1,5 Prozent erhöht.

Das Statist. Bundesamt nennt als eine Ursache für den Reallohnverlust den Rückgang der häufig erfolgsabhängigen Sonderzahlungen. Rechne man die Sonderzahlungen aus der Verdienstentwicklung heraus, so hätte der Anstieg mit +1,7 Prozent über der Entwicklung der Verbraucherpreise gelegen. Weitere Ursachen werden nicht genannt.


Lohnentwicklung 2008 bis 2013
Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Prozent


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Quelle: Statist. Bundesamt



Wie der Grafik zu entnehmen ist, befindet sich die Lohnentwicklung seit dem Jahr 2010 in einem bemerkenswerten Abwärtstrend, in dem besonders die schwache Entwicklung der Nominallöhne im Jahr 2013 auffällt. Dass die Reallohnverluste 2013 nicht noch höher ausgefallen sind, liegt allein an den seit 2011 stagnierenden Verbraucherpreisen. Zuletzt erhöhten sie sich nur noch um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 58 des Statist. Bundesamtes vom 20.02.2014