Prof. Dr. Elisabeth Schilling

Im Sommersemester 2015 war Elisabeth Schilling zur großen Freude des Instituts für Diversitätsforschung Gastprofessorin am Institut für Diversitätsforschung mit dem Schwerpunkt Zeit und Diversität. Seitdem ist sie dem Institut als assoziiertes Mitglied verbunden.

Seit 2009 ist sie Professorin für Sozialwissenschaften an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (ehemalige Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW) und lehrt in Köln und Bielefeld. Zuvor hat Elisabeth Schilling als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung und am Soziologischen Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gearbeitet und war als Spezialistin für Personalentwicklung in privatwirtschaftlichen Konzernen (Saint-Gobain, E.ON) tätig.

In der Lehre setzt sich Elisabeth Schilling mit aktuellen Problemstellungen der Diversitätsforschung auseinander. Die Manifestation der Ungleichheit durch die scheinbar neutralen Begriffe wie Zeit und Zeitumgang, die transnationale Einbettung und die Ausgestaltung eigener identitätsstiftender Zeitvorstellungen bilden dabei den Schwerpunkt. Im Sommersemester 2015 hat Elisabeth Schilling in den Studiengängen Soziologie und Geschlechterforschung ein Seminar zum Thema "Zeit, Geschlecht und Ungleichheit" an der Georg-August-Universität Göttingen angeboten.

In der Forschung beschäftigt sich Schilling intensiv mit der Ausgestaltung von Zeitpraktiken. Dabei stützt sie sich sowohl auf zeitsoziologische als auch auf biografietheoretische Ansätze. In den letzten Jahren konzentrierte sie sich auf die Entstehung und Gestaltung von zeitbezogenen Ungleichheiten, sei es Care Gap, unterbrochene Erwerbs- oder Bildungsverläufe. Sie arbeitet empirisch mit mixed methods Ansätzen. Ihre wichtigsten Publikationen der letzten Jahre sind: "Unterbrochene Karrieren. Wandel weiblicher Erwerbsverläufe in öffentlichen Verwaltungen" (Springer, 2015), Schilling, E. (2020): Between Statistical Odds and Future Dreams: Biographical Drafts of Young Migrants’ Futures. Migration Studies, 8 (1): 1-18. DOI: https://doi.org/10.1093/migration/mny028; Schilling, E., O’Neill, M. (2020, Hrsg.): Frontiers in Time Research – Einführung in die interdisziplinäre Zeitforschung. Wiesbaden: Springer VS; Schinkel, S., Hösel, F., Köhler, S.-M., König, A., Schilling, E., Schreiber, J., Soremski, R. & Zschach, M. (2020, Hrsg.): Zeit im Lebensverlauf. Ein Glossar. Bielefeld: transkript. Weitere Studien beschäftigten sich mit der transkulturellen Verschmelzung diverser nationaler Zeitvorstellungen (2005, Die Zukunft der Zeit), mit Zusammenhängen zwischen Zeitnutzung und Lebenszufriedenheit bei berufstätigen Eltern (2008, Projekt "Glückliches Leben"), mit methodologischen Fragen der Diversitätserfassung (2011, Diverse Zeiten - diverse Lebenswelten) und mit Rhythmen im Arbeitsleben (2013, Frayed Careers: Exploring Rhythms of Working Lives zusammen mit Ida Sabelis).

Derzeit arbeitet Schilling an einem Längsschnittprojekt zur Arbeitsmarktintegration und zur Veränderung biografischer Zukunftsentwürfe bei geflüchteten ukrainischen Frauen.


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Institut für Diversitätsforschung