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Studierende der Wirtschaftspädagogik führen Planspielwettbewerb mit Schülerinnen und Schülern durch

Studierende des Masterstudienganges Wirtschaftspädagogik der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erarbeiteten im Rahmen des Mastermoduls Didaktik unter der Leitung von Dr. Dagmar Schneider von der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung sowie der Tutoren Lukas Schmedding und Jan-Hendrik Friedrich die Konzeption zur Durchführung eines dreitägigen Planspielwettbewerbs mit Schülerinnen und Schülern berufsbildender Schulen.

Die BBS 1 Osterode und die BBS 3 Ritterplan nahmen mit Schülerinnen und Schülern des beruflichen Gymnasiums (Jahrgangsstufe 11) und die BBS 1 Arnoldi-Schule Göttingen (BBS 1) mit Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule (Jahrgangsstufe 12) am Planspielwettbewerb teil. Unter der Leitung der Studierenden wurde im Adam-von-Trott-Saal der alten Mensa das Planspiel TOPSIM-Startup gespielt. Bei diesem Planspiel haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Aufgabe, auf einem virtuellen Markt Unternehmen zu gründen, Investoren mittels Vorlage eines Businessplans und einer Präsentation von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen und das gegründete Unternehmen über sechs Perioden hinweg zu leiten und auf dem konkurrierenden Markt zum Erfolg zu führen.

Kreative Phasen wie z. B. die Erstellung eines Werbeclips und die Vorbereitungen auf diverse Präsentationen sowie die komplexen Entscheidungen unter immer neuen Randbedingungen erforderten von den Schülerinnen und Schülern hohe Konzentration und arbeitsteiliges Vorgehen in den Gruppen. „Den Schülerinnen und Schülern hat es sehr gut gefallen. Ihnen war bis dahin nicht klar, wie viele Details in unternehmerische Entscheidungen einbezogen sind und wie wichtig die Zusammenarbeit ist“, resümiert Cordula Häntzsch, teilnehmende Lehrerin der BBS 3 Ritterplan. Teamleiterin Anja Papsdorf von der BBS 1 Osterode kommentiert: „Besonders motivierend waren die mehr als zufriedenen Gesichter der Schülerinnen und Schüler auf der Rückfahrt im Zug und die Aussage einiger Schülerinnen und Schüler `Das sollten wir unbedingt nochmal machen`- und das trotz eines langen Einsatzes am Sonnabend außerhalb der normalen Unterrichtszeit“.

Das Planspiel eröffnet Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten, das in der Schule gelernte theoretische Wissen praktisch anzuwenden. „Besser und anschaulicher können unsere Schülerinnen und Schüler kaum lernen, wie komplex Unternehmensentscheidungen sind und welche Wirkungen sie haben“, betont ihre Fachlehrerin Anja Papsdorf. Ein besonderes Highlight war darüber hinaus der Besuch der Zentralmensa, „denn hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Einblicke in den universitären Alltag gewinnen“, kommentiert Toma Unverzagt von der Arnoldi-Schule.

Mit fünfundsiebzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus unterschiedlichen Schulen wurden die Studierenden vor große didaktische Herausforderungen gestellt, denn die Vorwissensstände der Schülerinnen und Schüler waren sehr heterogen. Die Studierenden konzipierten für die Zielgruppen ein digitales Einführungstool und Kalkulationshilfen für die komplexen Unternehmensentscheidungen, unterstützten die Gruppen in der Rolle von Unternehmensberatern, führten die Unternehmen als Mitarbeiter der Kommunalregierung durch die wechselhaften Spielereignisse und bewerteten die dreizehn Unternehmen, die auf zwei parallelen Märkten in Konkurrenz zueinander agierten. Nicht allein die Konsistenz des unternehmerischen Handelns ging in die Abschlussbewertung der Gruppen ein. Hier zählte auch die Teamarbeit, die Vorstellung der Geschäftsidee und des Businessplans im Bankengespräch, der von den Unternehmen gedrehte Werbespot sowie die Aufbereitung und Darstellung des Unternehmenserfolgs über die Perioden hinweg.

Das für die Schülerinnen und Schüler geltende Motto des Planspiels „learning business by doing business“ lässt sich für die Studierenden anders herum wie folgt formulieren „learning teaching by doing teaching“. Gerade diese Theorie-Praxis-verbindende Funktion des Hochschulangebots stösst nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei den Studierenden auf positive Resonanz: „Sehr gute Kombination aus Theorie und Praxis; Die Durchführung des Seminars in Form einer Planspielsimulation mit Schülerinnen und Schülern ist super. Sie erlaubt didaktische Einblicke in den späteren Beruf und ermöglicht Nähe zu Schule und deren Lernenden und Lehrenden. Der praktische Anteil trägt zur Verankerung des Gelernten bei und leistet einen aktiven Beitrag zur Lehrerbildung“, kommentieren zwei Studierende in der Evaluation ihre Erfahrungen im Didaktikmodul. „Wann hat man schon eine derartige „Win-Win-Situation?“, ziehen die Dozentinnen und Dozenten der Fakultät sowie die im Planspiel auf dem eigenen Lehrermarkt mitspielenden Lehrkräfte das gemeinsame Fazit.

Text: Dr. Dagmar Schneider