Workshop The Body /not/ at Home

Georg-August-Universität Göttingen, Skandinavisches Seminar
30.04.2015
Organisation: Dr. Niels Penke, Prof. Dr. Sophie Wennerscheid

10:00 - 11:00 Begrüßung und einführende Diskussion (Sarah Ahmed: "Home and Away. Narratives of Migration and Estrangement", in: Strange Encounters (2000) und S. Ahmed, "A Phenomenology of Whiteness" (2007))

11:00 - 11:45 Sophie Wennerscheid (Gent) Diffuses Begehren nach dem Anderen in Lutz Seilers Kruso

11:45 - 12:30 Claudia Gremler (Aston): Über Angelina Maccarones Fremde Haut

12:30 - 14:00 gemeinsames Mittagessen

14:00 - 14:45 Matthias Teichert (Göttingen / München): Schöne Marsprinzessinnen, faschistische Reptilien und intergalaktische Schleimmonster. Körperphantasmen und die Ikonografie des Extraterrestrischen im Science-Fiction-Film zwischen Ästhetisierung/Erotisierung und Abjektivierung

14:45 - 15:30 Niels Penke (Göttingen / Kiel): Die neuen Anderen. Zombie und Vampir in der schwedischen Gegenwartsliteratur am Beispiel der Romane John Ajvide Lindqvists

15:30 - 16:00 Kaffee

16:00 - 17:00 Abschlussdiskussion / weitere Planungen

Im Rahmen des Workshops "The body /not/ at home" soll untersucht werden, wie in Film und Literatur der Gegenwart Körper verhandelt werden, die nicht "zu Hause" sind. Sei es im konkreten-lebensweltlichen oder aber im übertragen-metaphorischen Sinne. In Zeiten zunehmender Mobilität, die einhergeht mit vermehrten Fluchtbewegungen, grundlegender ökonomischer Prekarisierung und mentalen Instabilitäten, kommt diesem Thema eine weitreichende sozio-politische Bedeutung zu. Welche Formen finden Literatur und Film, um diese "Verschiebungen aus sich selbst heraus" darzustellen? Wie werden Phänomene von out-of-placeness, homelessness, statelessness und border-existence verhandelt? Welche Repräsentationen von borderline-Syndromen verschiedener Art gibt es? Und was passiert, wenn ein Körper selbst nach dem Tod nicht "nach Hause" und damit zur Ruhe finden kann? Hat das gesteigerte Interesse für Zombies, Vampire und andere Untote vielleicht auch mit dieser Art der Unmöglichkeit zu tun, sich sicher und stabil zu verorten? Diesen Fragen soll auf dem Workshop aus verschiedenen Perspektiven nachgegangen werden.