Aktuelle Herausforderungen des Managements verteilter Teams

Eine der wichtigsten Aufgaben im Management ist Kommunikation. In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat dies der Managementforscher Henry Mintzberg sehr eindrucksvoll belegt. Seine Tätigkeitsanalysen zeigten, dass Manager/innen drei Viertel ihrer Zeit in Meetings oder Gesprächen im direkten Kontakt mit Menschen verbrachten. Medienvermittelt kommunizierten sie dagegen nur 6 % ihrer Zeit.

Das ist mehr als 30 Jahre her und die Zeiten haben sich drastisch verändert: Kommunikationsmedien wie Mobiltelefone, Internet und E-Mail haben die Globalisierung der Wirtschaft ermöglicht. Selbst die meisten Klein- und Mittelunternehmen sind heute in globale Netzwerke eingebunden. Dabei hat sich auch die Arbeit des Managements gewandelt. Zu den klassischen Führungsaufgaben sind vier zusätzliche Herausforderungen hinzugetreten. Wer diese Herausforderungen souverän bewältigt, ist auf das Management des 21. Jahrhunderts gut vorbereitet:

Kompetenzfelder


Im Rahmen des Modellprojektes wurden daher 4 Kompetenzfelder für die Führung in verteilten Teams erarbeitet, die sich wiefolgt beschreiben lassen:

De-Lokalisierung
Die geografischen Räume der Zuständigkeitsbereiche von Managern haben sich massiv erweitert. Die Koordination eines über große Räume verteilten Teams schafft neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Doch um die Distanzen zu überwinden, müssen Führungskräfte die Aktivitäten der Teammitglieder ohne ständige Präsenz wirksam koordi-nieren können. Wie hält man ein verteilt agierendes Teams zusammen? Wie führt man es effizient zu Spitzenleistungen?

Diversität
Durch die räumliche Distanz ergibt sich eine viel größere Vielfalt der Mentalitäten, Kulturen und Nationalitäten der geführten Mitarbeiter/innen. Unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen kommen ins Team und versprechen Ideenreichtum und Kreativität. Doch interkulturelle Zusammenarbeit birgt auch Risiken. Vielfalt birgt Konflikt-Potentiale. Virtuelle Kommunikation provoziert Missverständnisse. Der Umgang mit psychische Belastungen und Stress wird in virtuellen Teams schwieriger. Wie können Manager die Potenziale der Vielfalt wirksam nutzen? Wie nehmen sie potentielle Konfliktherde frühzeitig wahr und wie begegnen sie ihnen?

Kommunikation
Der Anteil der Face-to-Face-Kontakte von Manager/innen hat sich drastisch verringert. Man kann nicht ständig auf Reisen sein. Nähe muss durch elektronische Kommu-nikationsmedien geschaffen werden. Auch elementare Führungsaufgaben lassen sich virtuell gestalten: Aufgaben verfolgen, Ziele vereinbaren, Feedback geben und Leistung bewerten. Doch wirksame Führung mit virtueller Kommunikation erfordert einen virtuosen Umgang mit den elektronischen Medien. Wissen Sie diese Medien wirksam einzusetzen? Kennen Sie die Möglichkeiten der neuen Kommunikations- und Kollaborationsmedien wirklich?

Netzwerk
Wenn der Informationsfluss gesichert ist, können Mitarbeiter/innen über große Räume wirksam kooperieren. Doch Informationsflut lenkt ab und reduziert die Wirksamkeit. Spezialisten aus vielen Regionen zusammenzuführen schafft einen einzigartigen Wissenspool. Doch welche Organisation brauchen diese Spezialisten, um als Team wirksam zu kooperieren? Wie organisiert man den eigenen Verantwortungsbereich am besten, um die Schlagkraft des verteilten Teams zu erhöhen? Wie können Informationsmedien und Werkzeuge so integriert werden, dass Wissensmanagement und Lernen gelingt?


Um diese für das Management verteilter Teams nötigen Kompetenzen zu erwerben, wurden im Rahmen des Modellprojektes 12 Seminare entwickelt. Jedes der folgenden Seminare ist einzeln buchbar und auch als In-House-Variante möglich.

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