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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ein Projekt des Arbeitsbereichs Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft mit dem Titel Ziele, Inhalte und Kompetenzen in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen. Eine historisch-empirische Analyse mit einer Laufzeit von 30 Monaten. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Klaus-Peter Horn; als Mitarbeiterinnen werden Johanna Brauns, M.A. und Dipl.-Päd. Anna Stisser mitwirken.

Ausgehend von der zunehmenden Anzahl erziehungswissenschaftlicher Fachstudiengänge seit Einführung der Bologna-Reform, soll anhand einer historisch-empirischen Analyse von Studien- und Prüfungsordnungen überprüft werden, ob und inwiefern sich Studienziele, Inhalte und von den Studierenden zu erwerbende Kompetenzen im Studienfach Erziehungswissenschaft seit den 1960er Jahren verändert haben. Indem Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Standorte inhaltsanalytisch herausgearbeitet werden, soll nicht zuletzt eine Typisierung der Erziehungswissenschaft an deutschen Universitäten erfolgen.

Neben der Analyse der Studienordnungen aller aktuell an deutschen Hochschulen existierenden erziehungswissenschaftlichen Studiengänge soll für ausgewählte Standorte eine historische Dokumentenanalyse erfolgen, die Aussagen über den innerdisziplinären Diskurs, die prozessuale Positionierung der Disziplin an der Universität und ihre Genese in den vergangenen 50 Jahren ermöglichen soll.

Das Projekt schließt damit an eine aus Studienbeiträgen der Sozialwissenschaftlichen Fakultät geförderte Best-Practice-Recherche zur Studiengangsgestaltung in der Erziehungswissenschaft an (vgl. Brauns, Johanna/ Göymen-Steck, Thomas/ Horn, Klaus-Peter (2015): Lernziele, Veranstaltungs- und Prüfungsformen in erziehungswissenschaftlichen Bachelorstudiengängen. Eine vergleichende Analyse von Studienprogrammen an acht Universitäten. Göttingen: Universitätsverlag (Göttinger Beiträge zur erziehungswissenschaftlichen Forschung; Bd. 36; doi:10.3249/webdoc-3963)).