Philosophie

In den Studiengängen des Philosophischen Seminars werden besonders Fähigkeiten der Reflexion grundlegender Überzeugungen und Einstellungen vermittelt, die sich auf das gesamte Welt- und Selbstverhältnis beziehen.

In der Praktischen Philosophie werden insbesondere die Fähigkeit der Reflexion der bisherigen normativen Überzeugungen, sowohl des Individuums als auch einer Gesellschaft sowie das Nachdenken über bzw. das Überdenken von im Leben zu verwirklichenden Zielen und Werten trainiert. Dadurch wird das gesamte Lebenskonzept des philosophierenden Individuums unter eine Anforderung der Rationalität, Aufklärung und Selbsttransparenz gestellt und somit, bei Anwendung auf die eigene Person, die Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Auch die Theoretische Philosophie dient wesentlich dieser Bildung.

Das Studiengangskonzept trägt zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung einerseits in formaler Weise bei, indem der Hauptaspekt auf der Ausbildung von Reflexionsfähigkeit, begrifflicher Klarheit und Argumentationskompetenz liegt, und andererseits inhaltlich, indem in den Modulen zur Theoretischen und Praktischen Philosophie konkrete erkenntnistheoretische und ethische Theorieansätze und Argumentationen an die Hand gegeben werden.
Grundlegend hierfür sind folgende Module:


  • B.Phi.04: Basismodul Logik
  • B.Phi.01: Basismodul Theoretische Philosophie
  • B.Phi.05: Aufbaumodul Theoretische Philosophie
  • B.Phi.02: Basismodul Praktische Philosophie
  • B.Phi.06: Aufbaumodul Praktische Philosophie


Die vom Göttinger Philosophischen Seminar gepflegte Ausrichtung des Fachs an Argumentation und rationaler Begründung sowie die daraus folgende Orientierung des Studiengangskonzepts an Argumentationskompetenz kommen ganz allgemein einer demokratischen Diskussionskultur zugute und befördern damit auch Fähigkeiten zum zivilgesellschaftlichen Engagement.

Absolventinnen und Absolventen des Fachs Philosophie besitzen eine herausragende Kompetenz in der Analyse abstrakter Diskurszusammenhänge sowie in der Beurteilung der logischen Schlüssigkeit und inhaltlichen Tragweite von Argumenten. Sie sind geübt im Argumentieren und können sich daher leicht in andere Überzeugungssysteme hineinversetzen, deren Positionen und Argumente würdigen sowie darin enthaltene Voraussetzungen und Folgen aufdecken. Mit diesen Fähigkeiten können sie zu wechselseitigem Verständnis, Fairness und Sachlichkeit in öffentlich geführten Diskussionen beitragen.