In publica commoda

We are sorry

The contents of this page are unfortunately not available in English.

Press release: Erfolgreiche Nachhaltigkeitskonferenz mit 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Nr. 237/2013 - 26.11.2013

Diskussion über Forschungsergebnisse, Strategien und Konzepte – Bericht von Weltklimagipfel

(pug) Klima, Landnutzung, Lebensmittel und Ökonomie: 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende und Interessierte diskutierten vom 22. bis 24. November 2013 in Göttingen über Konzepte für einen nachhaltigen Umgang mit den begrenzten Ressourcen. Zu der Konferenz „Nachhaltigkeit – Verantwortung für eine begrenzte Welt“ hatten die Universität Göttingen und die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler gemeinsam eingeladen. Damit setzten sie die im vergangenen Jahr initiierte Veranstaltungsreihe „Wissenschaft für Frieden und Nachhaltigkeit“ fort. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel wünschte den Teilnehmenden bei der Begrüßung eine spannende Diskussion über wissenschaftliche Erkenntnisse, Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Welt.

Die beiden Eröffnungsvorträge lieferten hierfür erste Anknüpfungspunkte. Prof. Dr. Jørgen Randers, Professor für Klimastrategien an der BI Norwegian Business School, präsentierte einige seiner Vorhersagen zur Weltentwicklung bis 2052. Die zunehmenden Umweltprobleme würden uns zum Handeln zwingen und es sei möglich, die Klimaprobleme zu lösen, machte er den Zuhörern Mut. Allerdings würde nicht der Markt oder der Kapitalismus Lösungen hervorbringen; sondern wir müssten selbst entscheiden, zum Beispiel in Windenergie zu investieren, auch wenn Öl billiger ist.

Anschließend setzte sich Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, kritisch mit Nachhaltigkeitsbegriffen in aktuellen Debatten auseinander. Nachhaltigkeit sei bei unserer durchrationalisierten Nutzung der Kulturlandschaft eine Utopie. Vielmehr sollten wir von einer dauerhaften umweltgerechten Entwicklung sprechen und die Verflechtung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem mehr in den Blick nehmen.

In Vorträgen und Forumsdiskussionen wurden am Sonnabend die unterschiedlichen Positionen vertieft und Anregungen für Forschung und Lehre sowie die öffentliche Diskussion erarbeitet. Eine besondere Rolle kam dabei Studierenden zu: Sie arbeiteten bei der Moderation der Foren und der Aufbereitung der Ergebnisse eng mit Forschenden und externen Experten zusammen. Bereits vor der Tagung hatten sich 35 Studierende in einem studentischen Seminar mit den Themen der vier Foren auseinandergesetzt und präsentierten ihre Ergebnisse bei der Tagung.

Über die Frage „Nachhaltigkeit – Lippenbekenntnis oder Praxis?“ diskutierten Michael Müller, ehemaliger Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, und Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, im öffentlichen Streitgespräch. Die Moderation lag bei Dr. Ulrike Bosse von NDR Info. Das Streitgespräch übertrug NDR Info am 25. November in der Sendung „Forum“.

Am Sonntag, 24. November, berichtete der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel in seinem Grußwort vom Weltklimagipfel in Warschau, von dem er am Vortag zurückgekehrt war. Ein entscheidender Punkt für die Umsetzung sei, welche Klimaziele sich Deutschland und die EU setzen. „Hier müssen wir schnell Antworten finden. Zentrale Herausforderung für die EU wird sein, den Emissionshandel wieder zu einem wirksamen Steuerungsinstrument zu machen“, so Wenzel. Die Wissenschaft stelle „wichtige Leitplanken“ bereit, um Maßnahmen und konkrete Wege des Klimaschutzes zu erarbeiten. Die Göttinger Konferenz schloss mit einer Podiumsdiskussion über „Verantwortung der Wissenschaft in der Nachhaltigkeitsdiskussion“.

Fotos und weitere Informationen zu der Konferenz sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/nachhaltigkeit zu finden.