“CoBALIT-Transfer”- Teilstudie zum "Transfer von Assessmentverfahren auf andere kaufmännische Berufe und Tätigkeitsbereiche" innerhalb des Verbundvorhabens CoBALIT (Competencies in the Field of Business and Administration, Learning, Instruction, and Transition)

Fördermittelgeber: BMBF

Förderzeitraum: 01.12.2011-31.05.2015

Kurzbeschreibung:
Im Rahmen des Verbundvorhabens CoBALIT (Competencies in the Field of Business and Administration, Learning, Instruction, and Transition) werden berufsnahe und berufliche Kompetenzen auf der Grundlage eines technologiebasierten Assessments für den Ausbildungsberuf "Industrie-kaufmann/Industriekauffrau" untersucht und Determinanten der Kompetenzentwicklung herausgearbeitet. Die psychometrische Modellierung der berufsfachlichen Kompetenzen erfolgt auf der Grundlage probabilistischer Testmodelle, wobei unterschiedliche Testmodelle hinsichtlich ihrer Anpassungs-güte zur Erklärung der empirischen Daten geprüft werden.

In der Teilstudie CoBALIT-Transfer stehen Fragen der Übertragbarkeit von Testinstrumenten, die für einen spezifischen Ausbildungsberuf, hier dem Beruf des Industriekaufmanns/der Industriekauffrau, entwickelt wurden, auf andere Berufe desselben Berufsfeldes im Zentrum des Forschungsvorhabens. Zu den quantitativ bedeutsamen kaufmännischen Berufen zählt neben den Einzelhandelsberufen, den beiden Büroberufen und dem Bank- und Versicherungskaufmann der Beruf des Kaufmanns/ der Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen. Letzterer ist insofern interessant, als er in seinen Kompetenzanforderungen einerseits eine deutliche Schnittmenge mit den Industriekaufleuten aufweist, andererseits aber auch deutliche Unterschiede in den kaufmännischen Handlungsanforderungen erkennbar werden. Darüber hinaus liegen der Auswahl der Jugendlichen in beiden Berufen unterschiedliche Rekrutierungsmuster hinsichtlich Vorbildung und Kompetenzniveau in zentralen schulischen Leistungsdomänen zugrunde. Insoweit sind in mehrfacher Hinsicht wichtige Erkenntnisse zu Fragen der Generalisierbarkeit und des Transfers von Testarrangements zwischen kaufmännischen Berufen zu erwarten. Ziel des Projektes CoBALIT-Transfer ist es, gemeinsame Kompetenzbereiche in den beiden zur Diskussion stehenden Ausbildungsberufen zu identifizieren, ergänzend zu den Testaufgaben für Industriekaufleute berufsspezifische Aufgaben für die Speditions- und Logistikbranche zu entwickeln und zu prüfen, inwiefern zentrale kaufmännische Anforderungen in verschiedenen wirtschaftlichen Kontexten berufsübergreifend relevant sind. Im Rahmen der psychometrischen Modellierungen wird vor allem den Fragen der spezifischen Objektivität nachgegangen.

Publikationen und Vorträge

  • Seeber, Susan (2017). Economic competencies and situation specific commercial competencies: reflections on conceptualization and measurement. Journal of Citizenship, Social and Economic Education, Vol 15 (3), 162-182.
  • Seeber, Susan & Rudeloff, Michelle (2017). Förderung von beruflichen Kompetenzen und deren Diagnostik. In Elisabeth Schlemmer, Lothar Kuld & Andreas Lange (Hrsg.), Jugend und Demografie – Chancen und Risiken für Berufswahl, Familien- und Lebensplanung (S. 172-187). Landsberg: Beltz/Juventa-Verlag.
  • Winther, Esther, Seeber, Susan, Festner, Dagmar, Sangmeister, Julia & Liedtke, Michelle (2016). Large Scale-Assessments in der kaufmännischen Berufsbildung (CoBALIT). In F. Oser, M. Landenberger & K. Beck (Hrsg.), Technologiebasierte Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung – Resultate aus dem Forschungsprogramm ASCOT (S. 55-73). Bielefeld: Bertelsmann.



Projektleitung

  • Prof. Dr. Susan Seeber (Georg-August-Universität Göttingen)



Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter:

  • Michelle Liedtke M.Ed.



Verbundpartner:

  • Verbundkoordination: Prof. Dr. Esther Winther (Universität Paderborn)
  • Prof. Dr. Susanne Weber (Ludwig-Maximilian-Universität München)
  • Prof. Dr. Clemens Draxler (Ludwig-Maximilian-Universität München)
  • Prof. Dr. Martin Baethge (Soziologisches Forschungsinstitut e.V. an der Georg-August-Universität Göttingen).
  • Prof. Dr. Franz Eberle (Universität Zürich)
  • Prof. Dr. Stephan Schumann (Universität Fribourg)